World Trade Center - Erwartungen nicht erfüllt

World Trade Center - Erwartungen nicht erfüllt

"Kosten und Nutzen stehen beim Bremer World Trade Center (WTC) in keinem Verhältnis. Die hochfliegenden Erwartungen der Wirtschaftsförderer wurden mit dem Prestigeprojekt an der Birkenstraße nicht erfüllt. Mit dem Ende des katastrophal schlecht ausgehandelten Mietvertrags im Jahr 2006 besteht endlich die Chance, ein Außenhandelszentrum zu marktüblichen Konditionen zu schaffen," kommentiert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Klaus Möhle die Senatsantwort auf die Kleine Anfrage der grünen Fraktion zu "Erfolg und Effizienz des World Trade Centers Bremen". Der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Fraktion sieht im WTC ein typisches Beispiel für die Großmannssucht der Bremer Wirtschaftsförderer: "Ein hochsubventioniertes Projekt, das für Bremer Verhältnisse eine Nummer zu groß geraten ist. Auch bei der Pflege von Außenhandelsbeziehungen muss Bremen endlich Augenmaß beweisen."
Mit Blick auf die WTC-Erfahrungen warnt Klaus Möhle von einem ähnlichen Projekt in der Überseestadt - geplant als staatlich finanzierter Neubau: "Wir haben in Bremen viel zu viele Büroleerstände. Da dürfen mit Steuermitteln keine neuen Subventionsgräber geschaffen werden. Trotz der äußerst guten Konditionen für interessierte Firmen hat das WTC immer mehr Mühe, Mieter zu finden. Es ist sinnvoll, für den Außenhandel eine zentrale Adresse in Bremen anzubieten. Bevor neue Verträge geschlossen werden, erwarte ich vom Senat, dass er Alternativen prüft. Angesichts der Büroleerstände ist das WTC an der Birkenstraße sicher nicht der einzig denkbare Standort für ein Außenhandelszentrum. Die Mietpreise müssen stimmen - nicht nur für die Firmen, auch für Bremen."