Turnfest - aus Fehlern nichts gelernt

Turnfest - aus Fehlern nichts gelernt

"Wenn man einen Fehler wiederholt, wird die Sache nicht besser - im Gegenteil," kommentiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche die heutige Senatsentscheidung in Sachen Turnfest. Die Bewerbung für das Jahr 2009 wurde zurückgezogen, gleichzeitig aber eine Bewerbung für die Weltgymnastrada 2011 und alternativ für das Turnfest 2013 eingereicht. Die sportpolitische Sprecherin der grünen Fraktion ist sauer: "Es ist eine Unverschämtheit, dass die gewonnene Zeit nicht für eine seriöse Planung und Finanzierung des jeweiligen Großevents in den zuständigen Gremien genutzt wird. Erneut werden Haushaltsausschuss und Sportdeputation übergangen. Es geht uns Grünen doch nicht darum, eine gute Sache wie ein Turnfest in Bremen zu verhindern. Wir wollen das Ganze auf ein solides Fundament stellen und deshalb die zuständigen Gremien beteiligen, statt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Natürlich gibt es bezüglich der beiden neu anvisierten Veranstaltungen mindestens ebensoviel unbeantwortete Fragen wie für die zurückgezogene Bewerbung zum Turnfest im Jahr 2009. Das Finanzierungsproblem löst sich nicht durch die Änderung der Jahreszahl!"
Völlig unverständlich bleibt für Karin Krusche die von Bürgermeister Scherf stolz verkündete Zustimmung der SPD-Fraktion: "Die Sozialdemokraten sind als Tiger abgesprungen und als Bettvorleger gelandet. Die Finanzierungsprobleme und der von der SPD selbst aufgelistete unbeantwortete Fragenkatalog haben sich nicht von selbst erledigt. Auch im Jahr 2011 und 2013 wird Bremen nicht im Geld schwimmen und jedes Millionenprojekt steht im Wettstreit mit vielen anderen. Es bleibt beim alten, schlechten Muster: kein Geld, kein Konzept, aber selbstherrliche Beschlüsse. Nur diesmal wurde die Kungelrunde im Hinterzimmer noch um SPD-Fraktionschef Böhrnsen erweitert."