Tourismus-Konzept im Matsch stecken geblieben

Tourismus-Konzept im Matsch stecken geblieben

"Erst die Musical-Pleite, dann das lange Space-Park-Sterben und jetzt auch noch die Rennbahn! Drei groß angelegte Projekte, die Touristen nach Bremen bringen sollten, brechen vollkommen in sich zusammen!", kommentiert der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, Klaus Möhle, die neuen Zahlen zum Rennbahnbetrieb, die heute in der Wirtschaftsdeputation vorgestellt wurden. "Das Tourismuskonzept der großen Koalition scheitert an allen Ecken und Enden!" bewertet Möhle die Situation.
Laut Controllingbericht hat die Rennbahn 362.000 Euro Defizit eingefahren. "Und das bei einem reichlichen Sponsoring seitens der Stadt Bremen in Höhe von 302.000 Euro allein fürs erste Halbjahr!", stellt der Wirtschaftspolitiker fest. "Für das ganze Jahr 2004 sind sogar 605.000 Euro geplant", ergänzt er und führt weiter aus: "Erstaunlich ist so ein Minus nicht, wenn man die viel zu hoch gegriffenen Prognosen sieht: 11.000 Eintrittskarten wollte die Bremer Rennbahn GmbH im ersten Halbjahr 2004 unter die Leute bringen!" sagt Klaus Möhle. Tatsächlich kommt sie gerade einmal auf die Hälfte: 5.489 Karten sind verkauft worden!"
Der Wirtschaftspolitiker erinnert: "Insgesamt sind knapp 20 Millionen Euro in den Umbau der Rennbahn in der Vahr, den Grundstückskauf und die Errichtung die Trainingsanlage in der Marsch geflossen", so Möhle. "Und wofür" Damit sollten die Besucherzahlen um mehr als 100 Prozent gesteigert und neue Sponsoren gewonnen werden. Aber das Gegenteil ist heute der Fall. Das ist bitter!"
Möhles Fazit: "Der Senat muss sich schleunigst von seinem verfehlten Großprojekte-Konzept verabschieden. Bremen braucht einen Richtungswechsel in der Wirtschaftspolitik! Eine dankbare Aufgabe für Herrn Gloystein."