Neues Schulgesetz grenzt Förderkinder aus

Neues Schulgesetz grenzt Förderkinder aus

Bremen blickt auf eine lange und bedeutende Integrationsgeschichte besonders im Grundschulbereich zurück. Das von der großen Koalition geplante Schulgesetz wird weit reichende Veränderungen für Kinder mit besonderem Förderbedarf zur Folge haben. Auf einer von der grünen Fraktion initiierten Veranstaltung mit ExpertInnen aus Universität, Behörde und Schule hatten Interessierte und Betroffene die Gelegenheit, die Perspektiven der Integration von Kindern mit pädagogischem Förderbedarf zu diskutieren.
"Die große Anzahl der TeilnehmerInnen zeigt, dass viele Eltern und PädagogInnen in Sorge um die Bildungschancen der Integrationskinder sind. Die Frage, wie und in welchem Umfang Integration künftig überhaupt noch stattfinden wird, ist völlig unklar. Es steht zu befürchten, dass das frühe Sortieren der Kinder plus Notendruck zur Ausgrenzung führt. Anstatt die Integration schleichend kaputt zu sparen, sollte die Qualität gesichert und überprüft werden", erklärt Anja Stahmann, bildungspolitische Sprecherin der grünen Fraktion. Ihrer Ansicht nach muss die Integration pädagogischer Bestandteil aller Schulen sein. "Die positiven Erfahrungen in der Kooperation von Förderzentren und Gymnasien haben gezeigt, dass eine enge Verzahnung zwischen diesen beiden Schulformen Sinn macht. Die Zusammenarbeit sollte deutlich ausgeweitet werden."