Bessere Schulen durch mehr Selbständigkeit!

Bessere Schulen durch mehr Selbständigkeit!

"Gute Schulen werden nicht von oben verordnet - sie müssen von unten wachsen können. Und dazu brauchen sie Raum, und nicht einen überbordenden Wust von Verordnungen, Direktiven und Erlassen, wie unter der Ägide des jetzigen Bildungssenators. Wenn man Schulen besser machen will, muss man ihnen vor allem mehr Autonomie zubilligen!", fordert die bildungspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, Anja Stahmann. Sie bezieht sich auf Vorschläge von Bildungssenator Lemke, Schulleitern mehr Macht zu geben.
"Wir Grüne fordern schon lange, die Position der Schulleitungen zu stärken. Uns geht es aber nicht um schlichte Machtkonzentration, wie in dem Lemke-Modell. Vor allem die Grundschulleiterinnen und -leiter müssen weitgehend von ihrer Unterrichtsverpflichtung befreit werden: Schließlich kann man ihnen nicht immer mehr Aufgaben zuweisen, ohne sie dafür an anderer Stelle zu entlasten.", sagt Stahmann. Sie betont: "Was wir auf gar keinen Fall wollen, ist ein externer Abteilungsleiter aus der Bildungsbehörde an der Spitze der Schulen! Lemkes Vorschläge gehen in diese Richtung."
Die lange Tradition von kollektiven Schulleitungen in Bremen hält die grüne Bildungspolitikerin für problemlos. "Das Modell ist nicht per se schlecht. Auch PISA-Sieger verteilen die Zuständigkeiten auf mehrere Schultern: Es gibt eine pädagogische und eine wirtschaftliche Leitung, sowie eine Kraft, die für Perso-nalentwicklung zuständig ist."
Die grüne Bildungspolitikerin Stahmann schlägt vor: "Um Erfahrungen damit zu sammeln, wie selbständige Schulen sich entwickeln und wachsen können, sollte Bremen ein "Pilotprojekt Selbständige Schule" ausschreiben, nach dem Vorbild von Modellprojekten in Nordrhein-Westfalen."