Standortmarketing keine Melkkuh für Musical-Macher

Standortmarketing keine Melkkuh für Musical-Macher

"Keine neuen direkten oder indirekten Subventionen des Hair-Musicals am Richtweg" fordert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Helga Trüpel mit Blick auf die anstehende Verteilung von zehn Millionen Mark (5,1 Millionen Euro) für zusätzliche Standortwerbung durch die Bremer Marketing Gesellschaft (BMG). Helga Trüpel, Mitglied im BMG-Beirat, betont: "Bremen hat schon viel zu viel Geld in den Musical-Flop investiert. Damit muss endlich Schluss sein. Eine gezielte Werbekampagne für das Musicaltheater lehnen die Grünen ab. Das Standortmarketing mit dem Schwerpunkt Kultur darf nicht zur Melkkuh für die Musical-Macher umfunktioniert werden."

Helga Trüpel erinnert in diesem Zusammenhang an die Beratung des Misstrauensantrags gegen Wirtschaftssenator Hattig im November letzten Jahres: "SPD-Fraktionschef Böhrnsen hat dort ausdrücklich betont, es gebe kein zusätzliches öffentliches Geld für das Musicaltheater - ähnlich hatte sich kurz zuvor der SPD/CDU-Koalitionsausschuss zu Wort gemeldet. Ich kann nur hoffen, dass das Kurzzeitgedächtnis der Herren Böhrnsen und Eckhoff funktioniert. Notfalls bin ich gern bereit, Erinnerungshilfe zu leisten. Der Sachverhalt hat sich seit November letzten Jahres nicht verändert. Entweder gelingt den privaten Musicalbetreibern ein rentabler Betrieb des Theaters am Richtweg aus eigener Kraft, oder es ist aus - so leid es mir für die dort Beschäftigten tut!"