Karthago muss zerstört werden - unser tägliches Hollerland. Gutachten gibt's erst im Februar 2003

Karthago muss zerstört werden - unser tägliches Hollerland. Gutachten gibt's erst im Februar 2003

"Der Senat kann auch noch 20 weitere Gutachten über das Hollerland vergeben und Geld verplempern, für die Grünen wird das Hollerland bleiben, was es heute ist: eine wertvolle Naturfläche. Der ewige Streit der großen Koalition um das Hollerland wirft ein unverdient schlechtes Licht auf die bremische Wirtschaftsförderung, als gäbe es nicht genügend interessante Projekte in Bremen. Auch wenn das Hollerland auf Platz 1 der erwünschten Gebiete stehen sollte, kann es sich niemand auf Dauer erlauben, die angeblichen Interessen _der Wirtschaft' zum alleinigen Maßstab von Stadtentwicklung und Standortpolitik zu machen. Abwägen der Interessen heißt in diesem Fall: Hände weg vom Hollerland", sagte die grüne Fraktionsvorsitzende Karoline Linnert.
Die langweilige Litanei der bremischen Wirtschaftsförderung bekommt nun neue Nahrung durch ein Gutachten, das keiner hat. Auch Grüne würden sich zu gerne mit den Ergebnissen beschäftigen. Über seinen Inhalt spekulieren bis heute nur die Eingeweihten der vom Senat eingesetzten Arbeitsgruppe und ihre Vertrauten. Eine schriftliche Fassung der gezielt gestreuten Ergebnisse des Gutachtens liegt angeblich bis heute nicht vor, sie scheinen aber so unerwartet und revolutionär zu sein, dass bestimmt auch die EU über das rechtswidrige Verhalten Bremens das Mäntelchen der Liebe decken wird.
Linnert: "Im Übrigen sind wir der Meinung, dass das Hollerland als FFH-Gebiet gemeldet werden muss."