CDU verhindert Beschluss in der Baudeputation zum Schutz historischer Bausubstanz

CDU verhindert Beschluss in der Baudeputation zum Schutz historischer Bausubstanz

Auf der heutigen Sitzung der Baudeputation hat die CDU einen Beschluss über die Erhaltungssatzung für Bereiche der Innenstadt zum Erhalt der historischen Bausubstanz verhindert, indem sie den Tagesordnungspunkt gekippt hat.
"Damit hat die CDU wieder einmal demonstriert, dass sie die Interessen der Einzelinvestoren vor den Erhalt der baulichen Attraktivität unserer historischen Innenstadt stellt", erklärt Karin Krusche, baupolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion. "Es gibt in Bremen viele Gebäude, die nicht unter Denkmalschutz stehen, aber trotzdem architektonisch wertvoll sind. Diese alten Wohn- und Geschäftshäuser prägen das Gesicht unserer Hansestadt. Die Aufstellung einer Erhaltungssatzung wäre endlich ein kleiner Schritt gewesen, historische Bausubstanz nicht leichtfertig preiszugeben."
Die Forderung, die verbliebene historische Bausubstanz langfristig besser zu sichern, hatten die Grünen bereits im Dezember 2001 in einem Bürgerschaftsantrag formuliert. Anlässlich des drohenden Abrisses des historischen Geschäftshauses Am Wall hatte die Fraktion im Februar diesen Jahres eine Erhaltungssatzung für den gesamten Straßenzug Am Wall gefordert. Die große Koalition hatte diesen Antrag abgelehnt mit dem Hinweis von Bausenatorin Wischer, dass das Ressort bereits an einer entsprechenden Satzung arbeite. "Es wird Zeit, dass dieser Entwurf endlich beschlossen wird", erklärt Karin Krusche. "Die Diskussion um den Abriss des Geschäftshauses Am Wall hat gezeigt, dass die BremerInnen großen Anteil an der Wahrung des historischen Gesichts unserer Stadt nehmen. Aber auch für TouristInnen verliert unser Stadtbild ohne die historischen Bauten an Charakteristik und Reiz."