Abfallwirtschaft in Bremen muss ökologischer werden

Abfallwirtschaft in Bremen muss ökologischer werden

In dem Beschluss des Senats zur Zukunft der Bremer Abfallwirtschaft wird die Bremer Entsorgungspraxis als durchweg ökologisch bewertet. "Das ist ein Hohn. Die Behauptung des Senats, dass lediglich nicht verwertbare und nicht verbrennbare Abfälle auf der Blocklanddeponie abgelagert werden, ist schlichtweg falsch" erklärt Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion. "Ca. 40 Prozent der Inhalte aus dem Gelben Sack sind sogenannte _Sortierreste_. Diese werden ohne Vorbehandlung deponiert. Dadurch entstehen Gase, die unser Klima schädigen und das Sickerwasser verseuchen. Ist das etwa ein hoher ökologischer Standard""

Die Grünen fordern, die Sortierreste aus dem Gelben Sack nicht zu deponieren, sondern im Müllheizwerk energetisch zu nutzen. Ferner müsse im Rahmen des Genehmigungsverfahrens der Um- und Neubaumaßnahmen des Müllheizwerks geprüft werden, ob die Energienutzung weiter verbessert werden kann.

"Die Abfallwirtschaft muss bundesweit auf den Prüfstand" fordert Karin Mathes. "Eine ökologische Gesamtbewertung des Dualen System Deutschland und damit des Gelben Sacks muss auf den Tisch und zu einer Novelle der Verpackungsverordnung führen." Um die Weichen nicht über längere Zeit in die falsche Richtung zu stellen, fordert die Grüne den Senat auf, mit dem Dualen System Deutschland keine langfristigen Verträge abzuschließen.