Universität in der Pflicht, Doktorandenausbildung zu organisieren
Universität in der Pflicht, Doktorandenausbildung zu organisieren
Die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema "Promotionen an der Universität Bremen" (Drs. 15/555) zeigt, dass auf diesem Feld akuter Handlungsbedarf besteht.
"1250 Frauen und Männer arbeiten gegenwärtig an einer Promotion, aber nur 60 tun dies in einer geordneten und organisierten Doktorandenausbildung. Das sind viel zu wenige", kritisiert Hermann Kuhn, wissenschaftspolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion.
Einzelgänger wird es immer geben, aber für den allergrößten Teil der Doktoranden wäre - nach Meinung der Grünen - eine klare Struktur mit regelmäßigen Kollegs und intensiver Betreuung notwendig. Es könnte auch die Promotionsdauer verkürzen helfen. Denn nur allzu oft verbirgt sich bei den Einzelgängern eine mangelnde Betreuung durch die "Doktorväter". Dies gilt vor allem für die geisteswissenschaftlichen Fachbereiche, in denen es noch überhaupt keine Organisationsformen des Promotionsstudiums gibt. "Die Zahlen zeigen: Hier ist die Universität in der Pflicht zu handeln", so Hermann Kuhn.