"Profilabitur" - Neuer Name für altbackenes Konzept

"Profilabitur" - Neuer Name für altbackenes Konzept

Der Senat hat eine "grundlegende Strukturänderung in der gymnasialen Oberstufe" angekündigt - jetzt plant das Bildungsressort das sogenannte Profilabitur. Dieter Mützelburg, bildungspolitischer Sprecher der grünen Fraktion, hält nichts von der neuesten Parole aus dem Hause Lemke: "Ein neuer Name für ein altbackenes Konzept. Dahinter verbirgt sich der Abschied vom Kurssystem. Wie vor 30 Jahren üblich sollen sich die Schüler nach der zehnten Klasse entscheiden, ob sie einen naturwissenschaftlichen oder sprachlichen Zweig wählen. Das ist keine moderne Bildungspolitik, sondern die Kapitulation vor dem Lehrermangel. Bildungssenator Willi Lemke weiß, dass er angesichts der Pensionierungswelle und völlig unzureichenden Neueinstellungen ein breit gefächertes Kurssystem nicht aufrechterhalten kann."

Dieter Mützelburg fordert den Bildungssenator auf, dieses Profilabitur zu den Akten zu legen. "Die Schulen brauchen vernünftige Rahmenbedingungen, damit sie vor Ort entwickelte Profile mit Leben füllen können. Diese Schulprofile können völlig unterschiedlich ausfallen und ermöglichen den Abiturienten eine große Auswahl - die Top-Down-Reform des Bildungssenators schränkt sie ein."