Ostfriesen-Transrapid - eine Schnapsidee

Ostfriesen-Transrapid - eine Schnapsidee

Den Vorschlag der niedersächsischen Landesregierung, einen "Ostfriesen-Transrapid" zwischen Hamburg und Groningen zu bauen, bezeichnet der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Dieter Mützelburg als wenig durchdachte Schnapsidee: "Die zunächst geplante Trasse parallel zur viel befahrenen Strecke Hamburg-Berlin scheiterte letztlich an fehlenden privaten Investoren. Wenn sich der Transrapid schon dort nicht rechnet, gilt das in weit höherem Maß für die vergleichsweise wenig frequentierte Strecke Hamburg-Groningen. Wo die nötigen Fahrgäste herkommen sollen, bleibt das Geheimnis von Minister Senff."

Dieter Mützelburg erinnert in diesem Zusammenhang an die gerade zugesagten EU-Mittel für den Ausbau der bestehenden Bahnverbindung Groningen-Ostfriesland. "Ein sinnvolles Projekt, das auch den Nah- und Güterverkehr attraktiver macht. Die Transrapid-Technologie ist nur für große Entfernungen geeignet und ist ausdrücklich nur für den Personenverkehr gedacht."

Die Grünen setzen sich für eine Verbesserung des bestehenden Streckennetzes ein. "Die Bummelverbindung Bremen-Berlin über Uelzen muss schneller gemacht werden. Mit dem ICE könnte man dann in gut zwei Stunden von Bremen nach Berlin fahren." Auch in das Nahverkehrsangebot der Bahn müsse dringend investiert werden. "Der Senat besitzt ein Gutachten, in dem ein Maßnahmenbündel für rund 600 Millionen Mark vorgeschlagen wird. Das Verkehrsaufkommen auf den Bahngleisen in der Region Bremen könnte dadurch um 30 Prozent gesteigert werden."