Weserkraftwerk jetzt bauen

Weserkraftwerk jetzt bauen

Beim morgigen Tag der offenen Tür an der neuen Weserschleuse werden sich einige Alt-Bremer an das alte Weserwehr erinnern, das früher dort stand. Anläßlich der Eröffnung der Weserschleuse fordern die Grünen erneut den Bau eines neuen Weserkraftwerks an dieser Stelle. Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der Grünen, appelliert an den Senat, endlich für den lang versprochenen Neubau zu sorgen: "Nach dem Abriß des Weserwehrs gab es im Jahr 1990 einen einstimmigen Beschluß des Parlaments, wieder umweltfreundlichen Strom mit Hilfe der Weser zu erzeugen. Die Stadtwerke schlossen einen entsprechenden Vertrag mit einem Firmenkonsortium, das das Weserkraftwerk planen und betreiben sollte. Seitdem ruht still der See."

Karin Mathes vermutet, daß die Stadtwerke kein Interesse am Bau eines Weserkraftwerks haben: "Die Geschäftspolitik geht eindeutig in die andere Richtung. Vorhandene Kraftwerke sollen geschlossen werden. Die Geschäftsleitung setzt auf den Strombezug von außen und damit auf Atomstrom." Die Grüne fordert den Senat auf, noch in diesem Jahr die Voraussetzungen zu schaffen, daß das Weserkraftwerk europaweit ausgeschrieben wird. Nur so können neue private Investoren gewonnen werden. "Die Erfolgschancen sind günstig. Schließlich gibt es seit einiger Zeit Unternehmen, die voll und ganz auf die Produktion von Öko-Strom setzen. Für sie wäre das Weserkraftwerk mit seinem umweltfreundlich erzeugten Strom ein attraktives Objekt."