Space und Ocean Park - zwei Kolosse auf tönernen Füßen

Space und Ocean Park - zwei Kolosse auf tönernen Füßen

Die neuesten Einzelheiten über die Vertragsgestaltung in Sachen Space und Ocean Park lassen nichts Gutes ahnen. Allen Erfolgsmeldungen zum Trotz gibt es mehr Unklarheiten als gesicherte Fakten. Für den Bremerhavener Ocean Park gibt es immer noch kein Gesamtkonzept, geschweige denn eine Finanzierung, und der Baubeginn des Space Parks wurde erneut verschoben. Die grüne Fraktionssprecherin Helga Trüpel fordert den Senat auf, sich vom Space Park endgültig zu verabschieden. "Mit dreistelligen Millionensummen wird aus öffentlichen Mitteln eine existenzbedrohende Konkurrenz für den Einzelhandel der Bremer City gefördert. Jetzt soll Bremen auch noch mit 4,5 Millionen Mark das Betreiberrisiko für die Köllmann-Gruppe abmildern. Damit wird ein Faß ohne Boden geöffnet. Wenn der Laden nicht brummt, wird der Steuerzahler zur Kasse gebeten. Was hat das noch mit Marktwirtschaft und fairem Wettbewerb zu tun""

Offenkundig schätzt auch die DEGI (Immobilienfonds der Dresdener Bank) das Betreiberrisiko des Space Parks hoch ein. Nach Informationen der Grünen enthält die Space Park-Rahmenvereinbarung einen Passus, wonach Bremen vorsorglich einem Austausch des DEGI-Partners nach Abschluß der Bauphase zustimmt. Kommentar von Helga Trüpel: "Es ist bezeichnend, wenn sich ein Partner schon jetzt absichert, daß er vor dem Start des Projekts aussteigen kann. Mit den Gewinnerwartungen aus dem Betrieb des Space Parks kann es nicht zum besten stehen."