Bericht

Für den Friedensprozess im Nahen Osten geworben

Für den Friedensprozess im Nahen Osten geworben

Israel

BremerInnen in Begleitung von Karin Mathes auf Reise durch Israel und Palästina

 

"Ob in den israelischen Städten Tamra und Haifa oder im palästinensischen Autonomiegebiet der Westbank – Deutschland genießt auf allen Seiten ein hohes Ansehen. Die Menschen dort setzen große Hoffnungen auf die Bundesrepublik, sei es für humanitäre Hilfen oder zur Unterstützung des Friedensprozesses", so die Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft und grüne Abgeordnete Karin Mathes nach ihrem Besuch im Nahen Osten. Die Politikerin hat eine Woche lang 15 Bremer Bürgerinnen und Bürger bei ihrer Reise durch Israel und Palästina begleitet. Auf dem Programm standen unter anderem ein Empfang beim palästinensischen Ministerpräsidenten sowie Treffen mit Vertretern der verschiedenen Religionsgemeinschaften, mit Demokratie-Initiativen und Bürgermeistern.

Israel

Wilfried Mammes, Leiter des Bürgerhauses Hemelingen, hatte die Bürgerreise organisiert. Er hat die 1993 besiegelte Partnerschaft zwischen Hemelingen und Tamra maßgeblich initiiert und seither organisatorisch gestaltet. Während Tamra mit 28.000 Einwohnern überwiegend von israelischen Arabern muslimischen Glaubens bewohnt wird, stellen im 30 Kilometer entfernt liegenden Haifa jüdische Mitbürger die Hauptbevölkerungsgruppe. Bremen pflegt seit 1988 eine Städtepartnerschaft mit Haifa. Die Hafenstadt am Mittelmeer zählt 270.000 Einwohner. Darunter sind Juden, Christen, Drusen und Muslime.

"Sowohl Haifa als auch das Dreieck Bremen – Haifa – Tamra sollten als Modell für den Nahen Osten dienen. Unabhängig von Herkunft oder Glaube leben die Menschen dort friedlich zusammen. Leider herrscht zwischen Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten noch immer kein Frieden. Deshalb war auch ein Ziel unserer politischen Besuche, die demokratischen Kräfte und Zivilgesellschaft zu stärken. Besonders froh bin ich, dass wir mit dem Ministerpräsidenten der amtierenden Regierung in Ramallah, Salam Fajad, sprechen konnten", erklärt Karin Mathes.

Bei seinen Ausführungen betonte der parteiunabhängige Politiker und Wirtschaftsexperte Salam Fajad, dass für den Frieden und die 2-Staaten-Lösung Israel-Palästina beide Seiten tätig werden müssen: Israel darf nicht weiter Siedlungen in den Westbanks bauen und die Palästinenser haben eine Bringschuld bei der Demokratisierung ihrer Strukturen.

Foto: Ute Jordan