Große Anfrage „Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit auch durch bessere Kinderbetreuung ermöglichen?“

Große Anfrage „Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit auch durch bessere Kinderbetreuung ermöglichen?“

Im Land Bremen gibt es eine hohe Anzahl von Menschen, die langzeitarbeitslos sind, darunter auch viele Väter und Mütter. Die Grünen wollen nun mit einer Großen Anfrage in Erfahrung bringen, welche Zusammenhänge der Senat sieht zwischen der Langzeitarbeitslosigkeit von Vätern und Müttern und Problemen, die sie mit der Kinderbetreuung haben. Zuständig für die Grünen ist die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Henrike Müller.

Die Große Anfrage vom 22. August 2017, Drucksache 19/1202 und die Antwort des Senats vom 28. November 2017, Drucksache 19/1414

In der Sitzung der Bürgerschaft Landtag am 24. Januar 2018 wurde die Große Anfrage zur Kenntnis genommen. Henrike Müller machte in der Debatte deutlich, dass die mangelnde flexible Kinderbetreuung ein zentraler Grund für die hohe Langzeitarbeitslosigkeit von Alleinerziehenden in Bremen ist. Dies gehe aus der Antwort des Senats auf die Große Anfrage hervor und zeige sich auch bei den Stellenangeboten, die im Rahmen des LAZLO-Programms zur Verfügung stehen. Hier gingen die geforderten Arbeitszeiten nicht selten über die Regelbetreuungszeiten hinaus. Henrike Müller fordert daher im Namen der Grünen-Fraktion: „Wir brauchen passgenaue Angebote für Alleinerziehende in unseren Arbeitsmarktprogrammen wie z.B. LAZLO. Dass hier eine erfolgreiche Vermittlung in Arbeit auch an fehlenden flexiblen Kinderbetreuungsmöglichkeiten scheitert, liegt doch auf der Hand.“ Dass der Senat Assistenzen für Alleinerziehende einführen und eine Elternbefragung zur Bedarfserhebung durchführen will, ist für Henrike Müller und die Grünen-Fraktion ein gutes Zeichen. Darüber hinaus ist Henrike Müller überzeugt, „um generell die Frauenerwerbsquote Bremens - die mit Abstand schlechteste aller Bundesländer - zu verbessern, muss das Angebot an flexibler Kindertagesbetreuung dringend ausgebaut werden.“