Antrag „Wider das Vergessen – Bremer Erinnerungskonzept für die Opfer des NS-Regimes“

In Erinnerung an die massenhafte Beraubung europäischer Jüdinnen und Juden durch das NS-Regime hat die Bürgerschaft die Errichtung eines "Arisierungs"-Mahnmals beschlossen. Nach dem Willen von Grünen und SPD soll u.a. ein Forum eingerichtet werden, das einen Vorschlag entwickelt, wie das Mahnmal konzeptionell in die Bremer Erinnerungslandschaft eingebunden und diese Erinnerungslandschaft fortentwickelt, verknüpft und gestärkt werden kann. Zuständig für die Grünen ist die Abgeordnete Kai Wargalla.

Der Antrag vom 27. August 2018, Drucksache 19/834 S (Neufassung der Drucksache 19/826 S)


In der Sitzung der Stadt-Bürgerschaft vom 28. August 2018 wurde der Antrag beschlossen beschlossen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Chemnitz betonte Kai Wargalla eingangs ihrer Rede mit Nachdruck, wie wichtig ein zeitgemäßes Erinnerungskonzept und aktive Erinnerungsarbeit in unserer Gesellschaft ist. „Ein Erinnerungskonzept ist ein wichtiger Teil antifaschistischer Politik. Es geht darum, dass wir uns als Demokratinnen und Demokraten kritisch auseinandersetzen mit der verbrecherischen Seite unserer eigenen Geschichte, mit dem Faschismus in unserem Land und in unserer Stadt. Es ist unser aller Aufgabe, Antifaschismus zur Grundlage unseres demokratischen Handelns zu machen und das Erinnern an die Verbrechen des NS-Regimes und dessen Opfer ist ein wichtiger Bestandteil dessen.“ Deshalb und auf dieser Grundlage muss aus Sicht der Grünen-Fraktion ein aktualisiertes, innovatives Erinnerungskonzept erarbeitet und gelebt werden. Kai Wargalla: „Diesen Geist soll es atmen, mit der Einbettung des Mahnmals, mit der Errichtung eines ständigen Forums beim Präsidium der Bürgerschaft, mit der Einbeziehung der zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure dieser Stadt, die großartige antifaschistische Erinnerungsarbeit leisten, durch öffentliche Anhörungen und fortwährende innovative, progressive Erinnerungsarbeit.“