Antrag „Was machen die Banken und Versicherungen eigentlich mit meinem Geld? Transparenz des Finanzwesens erhöhen“

Häufig erhalten Kundinnen und Kunden von ihrer Bank keine Auskunft darüber, welche Investitionen mit ihrem Geld ermöglicht werden. Grüne und SPD fordern den Senat auf, sich auf Bundes- und EU-Ebene bei anstehenden Regulierungsvorhaben ergänzend dafür einzusetzen, dass Geldinstitute, Versicherungen und Fonds künftig transparent darlegen müssen, für welche Zwecke sie das Geld ihrer Kundinnen und Kunden einsetzen.

Der Antrag vom 11. September 2018, Drucksache 19/1816


In der Sitzung der Bürgerschaft Landtag vom 24. Januar 2019 wurde der Antrag beschlossen.

Jan Saffe: „Immer mehr Menschen wollen genauer wissen, was mit ihrem angelegten Geld ermöglicht wird. Nur mit handfesten Informationen können sie eine fundierte Anlageentscheidung treffen. Es macht einen Unterschied, ob davon z.B. Unternehmen profitieren, die Menschen ausbeuten oder Arbeitnehmerrechte wahren. Neben sozialen und ökologischen Erwägungen ist aber gerade auch der wirtschaftliche Nutzen für KundInnen interessant. Werden z.B. die verabredeten Ziele des Weltklimagipfels von Paris endlich eingehalten, müssen gut 80 Prozent der von den großen Energiekonzernen bilanzierten fossilen Brennstoffe ungenutzt bleiben und abgeschrieben werden – die Investition in Kohle & Co. ist inzwischen also inzwischen viel risikoreicher als in der Vergangenheit. Geldinstitute, Fonds und Versicherungen müssen ihre KundInnen so aufklären, dass sie eine informierte Entscheidung treffen können. Das stärkt das Vertrauen und den Verbraucherschutz.“