Antrag „Verlust von Flügelausrüstung im deutschen Flugzeugbau droht: Kernkompetenz am Bremer Airbus-Standort erhalten, „Flugzeug von morgen“ gemeinsam entwickeln!"

Die Luft- und Raumfahrtbranche ist in Bremen eine Schlüsselindustrie und trägt maßgeblich zur Entwicklung Bremens als Hochtechnologie-Standort bei. Die Corona-Pandemie hat die gesamte Branche und damit auch Airbus in eine schwere Krise gestürzt. Bereits im April/Mail 2020 folgte die Ankündigung des Airbus-Konzerns, Stellen abzubauen. Als weitere Reaktion auf die Krise wurde die Produktion heruntergefahren. Dies wird bei den Langstreckenflugzeugen A330 und A350 voraussichtlich länger der Fall sein als bei den kleineren Flugzeugen. Das Bremer Airbus-Werk braucht eine klare Perspektive über die aktuelle Krise hinaus unter Berücksichtigung des fortschreitenden Klimawandels. Das Bremer Werk verfügt über langjährige Expertise und entsprechend qualifizierte Fachkräfte in der Flügelausrüstung. Aus diesem Grund fordern die Koalitionsfraktionen des Senat u. a. auf, sich auf Bundes- und europäischer Ebene weiterhin für den Verbleib der Flügelausrüstung am Airbus- Standort Bremen einzusetzen. Die „Prozesskette Wing-High-Lift“ ist eine Kernkompetenz der Flugzeugfertigung in der deutschen Luftfahrtindustrie. Der zuständige Abgeordnete ist Robert Bücking.

Der Antrag vom 23. Februar 2021, Drucksache 20/839


In der Sitzung der Bürgerschaft (Landtag) vom 24. Februar 2021 wurde der Antrag beschlossen.

Robert Bücking: „Airbus gehört zu den Kronjuwelen der Bremer Industrielandschaft. Wir versuchen, in Kooperation mit diesem Unternehmen, Forschung und Entwicklung zu fördern und zu beschleunigen. Forschung und Entwicklung ist ein zentraler Hebel unserer Wirtschaftspolitik und weist Bremen aus in Richtung Zukunft offenen Standort …. Das Fliegen weist einen großen Anteil am Klimawandel aus. Deshalb ist es so bedeutsam, dass wir Tempo machen in Bezug auf die Ökoeffizienz des Fliegens, also auf die Überwindung der enormen Klimalasten, die damit verbunden sind und wir sehen, dass die Krise, die Kapitalkraft der Unternehmen und damit das Tempo der Entwicklung und Innovation in diesem Bereich schwächt. Deshalb sind wir uns alle einig, dass wir uns darum bemühen müssen, die Innovationsfähigkeit unseres Bremer Wirtschaftsstandorts zu verteidigen. Wir sind uns einig, dass die Flügelproduktion eine zentrale Rolle spielt und dieses Arbeitspaket für den Airbus-Standort von riesiger Bedeutung ist. Wir wollen, dass die politisch getroffenen Verabredungen weiterhin gültig sind und dass die gewachsenen Standorte eine Lebensperspektive bekommen.“