Antrag „Natürliche Geburten stärken – Den Weg frei machen für einen hebammengeleiteten Kreißsaal in der Stadtgemeinde Bremen"

Viele Schwangere haben den Wunsch, möglichst selbstbestimmt, natürlich und ohne medizinische Eingriffe zu gebären. Doch die gegenteilige Entwicklung ist der Fall. Auch gesunde Frauen mit einem normalen Schwangerschaftsverlauf erleben immer seltener eine Geburt ohne medizinische oder technische Eingriffe. Die Regierungskoalition fordert den Senat u. a. auf, zusammen mit den beteiligten Akteuren eine Arbeitsgruppe „Hebammenkreißsaal“ einzurichten mit der Zielstellung, zügig einen ersten hebammengeleiteten Kreißsaal im Rahmen des kommunalen Klinikverbundes oder in den freigemeinnützigen Kliniken in Bremen aufzubauen und die nötigen Fortbildungsangebote für Hebammen zu schaffen. Zuständige Abgeordnete ist die gesundheitspolitische Sprecherin Ilona Osterkamp-Weber.

Der Antrag vom 5. Dezember 2019, Drs. 20/97 S


In der Sitzung der Stadtbürgerschaft vom 10. Dezember 2019 wurde der Antrag beschlossen.

Ilona Osterkamp-Weber: „Frauen die ein Kind bekommen, sollen eine Wahl haben, wie sie selbstbestimmt und natürlich ein Kind zu Welt bringen können und gleichzeitig die Sicherheit haben, dass medizinische Unterstützung bei Bedarf möglich ist, ohne dass Kind und Mutter sich einer Gefahr aussetzen. Der hebammengeleitete Kreißsaal am Klinikum Reinkenheide in Bremerhaven ist ein Erfolgsmodell und ein gutes Beispiel für Bremen: Der Kreißsaal befindet sich eingebunden im klinischen Setting, wird von Hebammen geleitet und im Grundsatz findet keine medizinische Betreuung statt. Sollte es aber im Verlauf der Geburt doch nötig werden, ist eine medizinische Intervention ohne Verlegung jederzeit möglich.“