Antrag „Kinder und Jugendliche auf allen Ebenen schützen!"

Kinder und Jugendliche brauchen für eine gesunde Entwicklung ein schützendes Umfeld. Leider verfügen nicht alle Kinder und Jugendliche über ein solches Umfeld. Einige sind betroffen von physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt, Misshandlung bis hin zu schwerstem oder organisiertem Missbrauch. Nicht nur die Familien versagen in diesen Fällen oder gehören gar zu den Täter*innen, auch das staatliche Wächteramt wird in einigen Fällen nicht seiner Aufgabe gerecht. Kinder und Jugendliche gehören zu den vulnerabelsten Gruppen, die durch ihre Abhängigkeit, durch Einschüchterung, Unterdrückung, Beeinflussung, durch Unglauben oder Schweigen des Umfeldes und durch die altersbedingte Unfähigkeit, sich an staatliche Stellen zu wenden, Gewaltsituationen oft schutzlos ausgeliefert sind. Aus diesem Grund fordern die Regierungsfraktionen u. a., eine ressortübergreifende Fachanhörung mit den relevanten Akteur*innen, Einrichtungen und Institutionen durchzuführen, um dabei insbesondere die bestehenden Kooperationen im Kinderschutz zu fokussieren und ggf. bestehende weitere Handlungsbedarfe zu identifizieren. Die zuständige Abgeordnete ist Sahhanim Görgü-Philipp.

Der Antrag vom 23. März 2021, Drucksache 20/882


In der Sitzung der Bürgerschaft (Landtag) vom 02. Juni 2021 wurde der Antrag beschlossen.

Sahhanim Görgü-Philipp: „Sexuelle Übergriffe können überall passieren. Überall da, wo Kinder sind: in der Familie, in der Schule, in  Kinder- und Jugendeinrichtungen und in Sportvereinen. Sexualisierte Gewalt wird meistens geplant und vorbereitet und oft über Jahre wiederholt. Kinder und Jugendliche vor seelischer, körperlicher und sexualisierter Gewalt zu schützen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“