Antrag „Kaffee genießen, Müll vermeiden – umweltfreundliches Mehrwegsystem für Getränkebecher einführen!“

Antrag „Kaffee genießen, Müll vermeiden – umweltfreundliches Mehrwegsystem für Getränkebecher einführen!“

23 Millionen Einwegbecher werden in Bremen jährlich für den Genuss von Kaffee und anderen Getränken unterwegs verbraucht. Nach kurzer Zeit landen die Becher im Abfall und produzieren Berge von Müll. Mit einem Antrag fordern SPD und Grüne den Senat nun auf, gemeinsam mit Handels- und Umweltverbänden ein Konzept für ein Mehrwegbechersystem – inklusive eines Pfand- und flexiblen Rückgabesystems – für Bremen zu entwickeln, um die Verwendung von Einwegbechern zu reduzieren. Zuständig für die Grünen ist die umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer. Der Antrag vom 22. August 2017, Drucksache 19/1203

In der Sitzung der Bürgerschaft Landtag am 25. Januar 2018 wurde der Antrag beschlossen. Maike Schaefer gab im Landtag zu bedenken: „Kaffee lässt sich heute wortwörtlich an jeder Ecke kaufen. Das ist bequem, das ist auch lecker, das gehört für viele zum Lifestyle. Aber klar ist auch: Wenn Millionen Menschen täglich ihren Kaffee unterwegs kaufen, dann gibt es ungewünschte Nebeneffekte.“ Die Produktion von Wegwerf-Bechern verbraucht unglaubliche Mengen an Ressourcen, CO2 wird frei gesetzt und schlussendlich verursacht sie Müll. „Und zwar Unmengen an Müll“, mahnte Maike Schaefer. Hier sieht die Grünen-Fraktion Handlunsgbedarf. Es sei zu begrüßen, dass die Kaffee ausgebenden Unternehmen zunehmend ihre Verantwortung wahrnehmen, so Maike Schaefer. So bieten einige von ihnen eigene Mehrwegbecher und die Befüllung mitgebrachter Becher an. Leider hat dies das gesamte Becherkaufkommen bislang nicht in relevantem Umfang reduzieren können. Deshalb soll der Senat nun ein anbieterübergreifendes Mehrwegsystem konzipieren, das die Bedürfnisse der Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso berücksichtigt wie die Bedenken der Unternehmerinnen und Unternehmer. Aus Sicht von Maike Schaefer zeige das Beispiel Plastiktüte, dass solche Maßnahmen zielführend sein können. „Das Verbot der Umsonst-Abgabe von Plastiktüten wurde von den Konsumentinnen und Konsumenten unterstützt, denn fast allen war klar, dass Plastik in der Umwelt nichts zu suchen hat. Und genauso einen Erfolg verspreche ich mir von einem Becher-Mehrwegsystem. Ich bin mir sicher, dass wenn Kundinnen und Kunden und der Handel mit Politik Hand in Hand gehen, dann kann dies zum Erfolg führen – der Umwelt zuliebe.“