Antrag „Europapolitische Bildung stärken – Erasmus+ nutzen“

Antrag „Europapolitische Bildung stärken – Erasmus+ nutzen“

Die Grünen wollen junge Menschen früh durch Demokratiebildung zu einer kritischen Beurteilung aktueller Problemlagen und zu einer Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Prozess befähigen. Gelegenheit, um diese wichtigen demokratischen Reflexionsprozesse zu befördern und einen Beitrag zur demokratischen Grundorientierung zu leisten, bietet das von der Europäischen Kommission aufgelegte Programm Erasmus+. Eine vorangegangene Kleine Anfrage der Grünen vom 28.06.2016 hatte ergeben, dass Erasmus+ vor allem von den Hochschulen und in der beruflichen Bildung genutzt wird. Die Teilnahmequoten an den Bremer allgemeinbildenden Schulen sind hingegen sehr niedrig.

Die wissenschafts- und europapolitische Sprecherin Henrike Müller und der Bildungspolitiker Matthias Güldner fordern den Senat nun u.a. auf zu prüfen, wie die allgemeinbildenden Schulen bei der Umsetzung des Programms besser unterstützt werden können.

Der Antrag vom 18. Oktober 2016, Drucksache 19/781

In der Sitzung der Bürgerschaft Landtag am 16. Februar 2017 wurde der Antrag beschlossen.

„Für uns Grüne ist europapolitische Bildung zentral, um den anstehenden Herausforderungen gerecht zu werden und um die nächste Generation fit zu machen, für das nicht ganz einfach zu verstehende europäische Gemeinwesen“, macht Henrike Müller in der Bürgerschaft deutlich. Leider habe die Umstellung der diversen europäischen Bildungsprogramme wie Leonardo da Vinci, Erasmus und Comenius zur neuen Förderlinie Erasmus+ zu einem Rückgang der Teilnahmequoten geführt, das Verfahren scheint aufwändiger und komplizierter geworden zu sein.

In Zeiten von Brexit und zunehmender Europa-Feindlichkeit bedarf es aus Sicht der Grünen gerade eines Mehrs aneuropaspezifischer Bildung an den Schulen, den Hochschulen und in der Jugendarbeit.„Die jungen Menschen in Bremen müssen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass sie aktiv werden müssen, wenn sie auch zukünftig in einem demokratisch-freiheitlichen Europa leben wollen“, erklärte Henrike Müller weiter.