Aktuelle Stunde „Lloyd-Werft Bremerhaven: Schiffbaukompetenz erhalten - Arbeitsplätze sichern!“

Begründung für die Aktuelle Stunde der Bürgerschaft am 24. Februar 2020

Die Corona-Krise und das Scheitern der Ausschreibung für die Polarstern haben die wirtschaftliche Lage der Lloyd-Werft Bremerhaven weiter verschärft. Die Lloyd-Werft hat mit ihren gut qualifizieren Schiffbauarbeitsplätzen und ihrer hohen Schiffbaukompetenz eine besondere Bedeutung für den maritimen Standort Bremerhaven und Bremen. Geht diese Kompetenz - insbesondere auch im Bereich des Spezialschiffbaus - verloren, ist das ein weiterer schwerer Schaden für die deutsche Werftenindustrie und schwächt die Fähigkeit gerade auch im Hinblick auf neue Technologien.

Insbesondere für den Schiffbaustandort Bremerhaven ist die Sicherung von Neubaukompetenz und -konstruktion von besonderer Bedeutung, liegen hier doch besonders die Möglichkeiten für eine noch umweltfreundlichere Schifffahrt. Dazu trägt auch der Erhalt einer starken Sozialpartnerschaft bei, die zur Sicherung guter Arbeit in der Vergangenheit einen wichtigen Beitrag geleistet hat und das auch in der Zukunft tun soll.


Maurice Müller: „Die Corona Krise stellt die Werften vor massive Herausforderungen. Die Lloyd Werft bildet alle schiffsbaulichen Kompetenzen in Bremerhaven ab, die Lloyd Werft und die Kompetenzen und das Wissen der Mitarbeiter*innen in Bremerhaven sind für den Schiffsbau in Deutschland unverzichtbar. Wir Grünen fordern den Erhalt der Werft und der Arbeitsplätze in Bremerhaven. Wir fordern die Bundesregierung auf, den Wirtschaftsstabilisierungsfonds auf alle antragstellenden Werften anzuwenden. Wir erwarten, dass sich die Wirtschafts- und Häfensenatorin auf Bundesebene für die Interessen einsetzt. Die Bundesregierung muss ein Interesse an der Standortsicherung haben. Die Werftstandorte müssen durch die Krise gebracht werden, sie bilden industrielle Zentren in strukturschwachen Regionen.“