Grüne informieren sich über Arbeit des Hospiz 'Brücke'

"Menschen ein würdevolles Sterben ermöglichen"

"Menschen ein würdevolles Sterben ermöglichen"

Walle. Von der wichtigen Arbeit des Hospiz ‚Brücke‘ haben sich jetzt die Grünen bei einem Besuch überzeugt. Der pflegepolitische Sprecher der Bürgerschafsfraktion, Dirk Schmidtmann, und die beiden gesundheitspolitischen Sprecherinnen Kirsten Kappert-Gonther sowie Doris Hoch waren sehr beeindruckt von der gelassenen und ruhigen Atmosphäre im Haus, den sehr ansprechend gestalteten Wohnräumen und dem großzügigen Gartengelände. „Alle und alles ist darauf ausgerichtet, eine wohnliche und ruhige Umgebung zu schaffen. Keine Frage, dass hier immer und zuerst die Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund stehen. Auch für die Verwandten und Freunde wird alles getan, um die Begleitung der Sterbenden zu unterstützen und zu erleichtern. Hier wird Menschen ein würdevolles Sterben ermöglicht“, so Dirk Schmidtmann.

"Die Würde des Menschen endet jedoch nicht mit dem letzten Atemzug. Daher bietet das Hospiz den Angehörigen der Verstorbenen die Möglichkeit, die Verstorbenen in den Räumen aufzubahren und sich in Ruhe zu verabschieden. Das darf auch noch bis zum Folgetag stattfinden und ist nach Ansicht der Grünen richtig. Bislang endet die Finanzierung durch die Kassen aber mit dem Moment des Todes. Die Grünen setzen sich deshalb für eine Finanzierung auch für die Stunden nach dem Tod ein, damit dieses notwendige Angebot für die Angehörigen erhalten bleiben kann", betont Kirsten Kappert-Gonther.

Das vom Verein ‚Zentrale für private Fürsorge‘ getragene Hospiz kann mit acht Betten allerdings die vorhandene Nachfrage bei weitem nicht decken. So verstarben 99 Menschen, während sie noch auf einen Platz warteten. Auch die Palliativstationen in Krankenhäusern können diesen Mangel nicht ausgleichen. Die Grünen setzen sich deshalb für eine bedarfsgerechte Hospiz- und Palliativversorgung ein. Einen entsprechenden Antrag hat die Bremische Bürgerschaft nun einstimmig beschlossen. Der Antrag fordert den Senat auf, zusammen mit den Kranken- und Pflegekassen ein umfassendes Konzept für die Weiterentwicklung der ambulanten und stationären Palliativ- und Hospizversorgung zu erarbeiten. „Wir wollen, dass künftig wesentlich mehr Menschen der Wunsch nach einer würdevollen Sterbebegleitung erfüllt wird“, betont Dirk Schmidtmann.