Dedesdorfer Platz: Grüne werben um Zustimmung für Konzept

Der Kompromiss zur Neugestaltung des Dedesdorfer Platzes ist aus Sicht der Grünen Bürgerschaftsfraktion ein Erfolg. „Die nun vorgelegte Planung wäre ohne das große Engagement der Bürgerinitiative so sicherlich nicht entstanden. Statt einer dioxinverseuchten Brache kann der Dedesdorfer Platz nun zu einem Vorzeigeprojekt mit einer großen Freifläche für Aktivitäten, guten Wegeverbindungen und einem hohen Anteil gemeinschaftlichen oder genossenschaftlichen Wohnens entwickelt werden. Ursprünglich sollte der ganze Platz mit Reihenhäusern zugepflastert werden, um möglichst viel Geld in die klamme Stadtkasse zu spülen. Vor diesem Hintergrund wäre es schade, wenn die jahrelang engagierten BürgerInnen ihren hart errungenen Erfolg nun nicht mehr wahrnehmen und mit weiterentwickeln würden“, erklärt der baupolitische Sprecher Carsten Werner im Vorfeld der Beiratssitzung zu diesem Thema.
 
Die Bürgerschaftsfraktion der Grünen hält den Entwurf für zustimmungsfähig. Die Baufläche an der Sandstedter Straße ist deutlich verkleinert worden. Insgesamt ist die vermarktbare Fläche zu Gunsten der Freifläche nochmals um 500 auf 4500 Quadratmeter verringert worden. Statt der Veräußerung zu Höchstpreisen haben nun SelbstnutzerInnen, Genossenschaften und Baugemeinschaften für die meisten Grundstücke ein Vorgriffsrecht. Die Querungswege erschließen das Areal besser für die angrenzenden Quartiere. Es besteht die Möglichkeit zum Abriss des BSV-Vereinsheims, stattdessen könnte z.B. ein Gartenlokal entstehen.
 
„Die Freifläche bietet viel Gestaltungsmöglichkeit. Auch sie soll in einem gemeinsamen Prozess mit den BürgerInnen entwickelt werden. Wir wollen sie auch  dazu ermutigen, diese Einflussmöglichkeiten weiter zu nutzen und ihre Ideen sowie Kompetenzen in die jetzt erst beginnende Entwicklung einzubringen. Schließlich soll das ein Gewinn für Walle werden“, so Carsten Werner.