Grüne lehnen beschämenden Vorschlag ab

Kein Geld für 'Jubelsause' auf ehemaligem Zwangsarbeiter-Areal

Blumenthal. Die Grünen lehnen die Forderung des Blumenthaler Ortsamtsleiters und der Blumenthaler SPD, eine viertelmillion Euro für eine große Sause auf der Bahrsplate auszugeben, rundweg ab. "Für eine Party auf der Bahrsplate, wo Zwangsarbeiter und jüdische KZ-Häftlinge von den Nazis getötet wurden, werden wir keinen einzigen Cent bewilligen. Dieser Vorstoß ist an mangelndem historischem Verantwortungsbewusstsein nicht zu überbieten. Wir erwarten, dass sich alle DemokratInnen von diesem schwer erträglichen und zutiefst beschämenden Vorschlag distanzieren. Eine Entschuldigung der Initiatoren gegenüber den Opfern des Nazi-Regimes und ihren Angehörigen ist überfällig", betont die Nordbremer Bürgerschaftsabgeordnete Maike Schaefer (Grüne). Als geradezu unverfroren bewerten die Grünen die jüngsten Versuche, die instinktlose Forderung mit dem Wunsch nach einer besseren finanziellen Ausstattung Blumenthals zu begründen. "Die rot-grüne Koalition hat in jüngster Zeit zig Millionen Euro zur Aufwertung und bürgernahen Gestaltung des ehemaligen BWK-Geländes und alten Blumenthaler Ortskerns bereitgestellt. Das stärkt die Infrastruktur des Stadtteils. Mal eben 250.000 Euro für ein Volksfest zu verpulvern, hat hingegen mit seriöser Finanzpolitik in einem Haushaltsnotlageland nichts zu tun", so Maike Schaefer.