Grünen-Fraktion will alte Dorfschule erhalten

Die Grünen-Fraktion spricht sich für den Erhalt der alten Dorfschule mit einem integrierten Kita-Neubau aus. Das haben die Abgeordneten nun auf ihrer Fraktionssitzung mit großer Mehrheit beschlossen. In der Vorwoche hatten sich die Grünen zusammen mit Fachleuten ein Bild vom Zustand des 155 Jahre alten Backsteingebäudes gemacht und sich nochmals das Für und Wider eines Abrisses erläutern lassen. Von der Notwendigkeit des Abrisses ist die Grünen-Fraktion nicht mehr überzeugt, wie die Grünen-Fraktionsvorsitzende und Nordbremer Abgeordnete Maike Schaefer erläutert: „Die Kosten für beide Varianten sind gleich hoch. Die tatsächliche Bauzeit ist bei beiden Varianten gleich. Das Genehmigungsverfahren für einen Umbau der alten Dorfschule dauert genauso lange wie das für den Abriss und Neubau. Es können bei beiden Varianten gleich viele Kinder untergebracht werden. Womöglich könnte es zu einer zeitlichen Verzögerung durch die Ausschreibung für den Erhalt der Dorfschule kommen. Da die Kinder aber bereits in Mobilbauten in Marßel untergebracht sind, ist das für den Mehrgewinn eines sanierten Altbaus verkraftbar. Die alte Dorfschule gehört zu den ganz wenigen historischen Gebäuden im Stadtteil. Sie gehört für viele Menschen zur Identität. Auch das ist ein wichtiger Grund, der für den Erhalt des Gebäudes spricht.“

Die hohe Verbundenheit der Menschen mit der alten Dorfschule macht auch die Petition für den Erhalt des Gebäudes deutlich. Das allein ist aber kein Entscheidungsgrund, die alte Dorfschule vor der Abrissbirne zu bewahren. Für die Haltung der Grünen-Fraktion ausschlagegebend ist in diesem Fall, so das Petitionsausschuss-Mitglied Mustafa Öztürk (Grüne), dass die Argumente der Befürworter auch nach der Überprüfung des Für und Wider stichhaltig sind. „Wir werden uns im Petitionsausschuss für den Erhalt der Schule stark machen. Ohne einer Entscheidung des Ausschusses vorgreifen zu können, ist schon jetzt klar: Eine Petition ist ein gutes Instrument, damit Bürgerinnen und Bürger ihre Argumente in den Entscheidungsfindungsprozess einbringen können“, so Mustafa Öztürk.