Kunst und Kultur

Kreative Köpfe halten: Bebauungsplan für Zuckerclub beschlossen

Um die Ansiedlung des Zuckerclubs im Hochbunker an der Hans-Böckler-Straße zu ermöglichen, hat die Stadtbürgerschaft mit den Stimmen der Koalition nun den entsprechenden Bebauungsplan beschlossen. In der Vorwoche hatte nach dem Senat auch die Wirtschaftsdeputation dem Verkauf des Bunkers an den Verein Zucker zugestimmt, der die nötige Finanzierung für die Nutzung des Gebäudes längst sichergestellt hat. Der Hochbunker soll künftig als Clubraum dienen. Außerdem entstehen Werkstätten und Ateliers. Nicht zuletzt sind Workshops und Seminare für die kulturelle Bildung von Menschen unterschiedlichster Herkunft vorgesehen sowie eine Ausstellung, die sich mit der Geschichte des Bunkers auseinandersetzt. Angesichts von zwei Meter starken Wänden und NutzerInnen, die hauptsächlich mit dem Fahrrad oder ÖPNV fahren, sind die aus Wirtschaftskreisen vorgebrachten Bedenken wie Lärmbelästigung und Verkehrsbehinderungen aus Sicht der Grünen-Fraktion nicht überzeugend. Für die Überseestadt wird das Zucker mit seinem kulturellen Angebot gerade für jüngere Menschen ein echter Gewinn, betont die für Subkultur zuständige Sprecherin Kai Wargalla: „Bremen hat viele kreative Köpfe, die hochmotiviert urbane Kulturangebote schaffen wollen, und viele junge Leute, die sich genau diese Angebote wünschen und sie wahrnehmen möchten. Diese Menschen wollen wir unbedingt in Bremen halten. Ohne attraktive Angebote verliert Bremen den Wettbewerb um junge und kreative Köpfe. Stadtentwicklung muss eben auch kulturell gedacht werden. Mit einem Club für elektronische Musik, Konzerten, Kunst und Kultur entsteht in der Überseestadt ein einzigartiges Kulturzentrum, das für die kreative Szene wichtig ist und zugleich das alte Hafenquartier weiter belebt. Das Zucker bemüht sich seit Jahren konstruktiv, ehrenamtlich und unermüdlich um einen Standort. Mit dem heute beschlossenen Bebauungsplan haben wir die Weichen gestellt, damit die Pläne des Zucker-Kollektivs endlich verwirklicht werden können. Für Bremen ist das Zucker-Zentrum ebenso ein Riesengewinn wie für die Überseestadt. Dieses einzigartige soziokulturelle Projekt macht Bremen besonders und entfaltet auch eine Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus.“