Umwelt- und Naturschutz

Bürgerschaftsbeschluss: Bremen muss Bäume besser schützen

Bremen stärkt den Baumschutz: Das hat die Stadtbürgerschaft heute auf Initiative der Grünen-Fraktion beschlossen. Der Senat ist nun gefordert, mit einem Konzept die hohe Bautätigkeit in der Stadt mit dem Schutz des alten Baumbestandes besser in Einklang zu bringen. Konkret sieht der Antrag u.a. vor, dass künftig der gesamte Baumkronenumfang statt nur der Stammumfang geschützt wird. Der Baumschutz auf Baustellen muss häufiger kontrolliert und Verstöße stärker geahndet werden. Baufirmen, die mehrfach gegen die Baumschutzregelungen verstoßen, sollen von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden. Mit der Initiative wird auch der Ausgleich von Bäumen verbessert, die im Zuge von Neubauvorhaben weichen mussten: Die Nachpflanzungen sollen fortan möglichst vor Ort bzw. in der Nähe erfolgen, dabei sollen angesichts des Klimawandels und Insektenschwundes vordringlich robuste und insektenfreundliche Baumarten gepflanzt werden.  Die rege Bautätigkeit in Bremen erfordert einen besseren Baumschutz, so die Fraktionsvorsitzende Maike Schaefer, damit die Lebensqualität in den Stadtteilen erhalten bleibt: „Es geht darum, eine Balance zwischen dem nötigen Bau bezahlbarer Wohnungen und dem Schutz des alten Baumbestandes herzustellen. Mit dem Baumkronenumfang wird der Schutzbereich fortan deutlich größer. Der Baumschutz auf Baustellen ist häufig zu lax. Bei den Stichproben-Kontrollen wurden bei mehr als der Hälfte Verstöße gegen den Baumschutz festgestellt. Neben mehr Kontrollen müssen die Baufirmen auch mit deutlichen Konsequenzen bis hin zum Ausschluss von öffentlichen Aufträgen rechnen, wenn sie gegen den Baumschutz verstoßen. Nicht zuletzt muss der Ersatz von gefällten Bäumen künftig ortsnah erfolgen und nicht irgendwo. Bäume sind nicht nur eine Augenweide und sorgen bei Menschen für Wohlbefinden. Sie erfüllen vor Ort auch wichtige ökologische Funktionen. Für saubere Luft werden sie genauso benötigt wie für kühlenden Schatten bei zunehmenden Hitzewellen.“