Nachtflüge verringern - Leute haben Recht auf Schlaf

Nachtflüge verringern - Leute haben Recht auf Schlaf

Die Nachtflüge haben seit der Ansiedlung von Ryanair zugenommen – im Vergleich zu 2007 um 4,1 Prozent auf 2363 im Jahr 2008. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor (s. PDF-Anhang). Dazu erklärt Maike Schaefer, verkehrspolitische Sprecherin: "Die meisten Ausnahmegenehmigungen vom Nachtflugverbot werden mit Verspätungen aufgrund von Umlaufproblemen begründet. Dafür muss eine Lösung gefunden werden. Die Anwohnerinnen und Anwohner dürfen nicht die Leidtragenden von Logistikproblemen im Flugverkehr sein. Die Nachtflüge sind eine Belastung der Menschen, die ein Recht auf Schlaf haben." Zwar bezweifelte Maike Schaefer nicht, dass die zusätzlichen Fluggäste aus dem Ausland ein Erfolg für Bremen sind. Aber darüber dürften die Interessen der AnwohnerInnen nicht vernachlässigt werden. Zudem fordert sie, dass nicht erteilte Ausnahmegenehmigungen für Nachtflüge endlich transparent dokumentiert werden.

Die Grünen wollen zudem, dass umweltfreundliche Flugzeuge bei den Landegebühren belohnt werden. "Der geringere Schadstoffausstoß kommt der Luftqualität zugute. Davon profitieren zugleich die Menschen in den Wohngebieten rund um den Flughafen. Wir erwarten vom Senat, dass er die noch 2009 vorliegenden Ergebnisse entsprechender Pilotprojekte in München und Frankfurt auswertet und eine Neuregelung der Landeentgelte prüft", betont Maike Schaefer.

Die Bürgerschaftsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen spricht sich zudem dafür aus, dass Hemelingen künftig statt einem mit zwei Sitzen in der Fluglärmkommission vertreten ist. "Huchting und Stuhr haben zwei Sitze, weil sie geographisch näher am Flughafen liegen als Hemelingen. Aber Hemelingen liegt direkt in der Abflugschneise und ist damit erheblich vom Fluglärm betroffen. Insofern ist nicht nachvollziehbar, warum Hemelingen nicht genauso stark in der Fluglärmkommission vertreten sein soll wie andere Stadtteile auch. Spätestens bei der Neufestlegung der Lärmschutzzonen muss dies berücksichtigt werden", so Maike Schaefer.

Die Senatsantwort findet sich hier