Familien für Bremens Zukunft hinzugewinnen

Familien für Bremens Zukunft hinzugewinnen

Die Baudeputation hat heute für das umstrittene Bauvorhaben am Habenhauser Deich den Weg frei gemacht. Dazu erklärt Karin Krusche, baupolitische Sprecherin der Grünen: "Wir wissen um die ablehnende Haltung von Beirat und alteingesessenen Anwohnern. Ihre Befürchtungen respektieren wir. Die Verdichtung im Innenbereich einer Stadt ist oftmals nicht zur Zufriedenheit aller zu bewerkstelligen. Auch wenn wir uns damit vor Ort keine Freunde machen: Wir haben uns nach einer schwierigen Abwägung letztlich für das Bauvorhaben entschieden. Als Bürgerschaftsabgeordnete müssen wir die gesamtstädtischen Interessen im Blick haben. Eine Stadt mit begrenzten Flächen muss ihr Potenzial zur Weiterentwicklung optimal nutzen. Wir wollen Bauwillige halten und NeubürgerInnen hinzugewinnen. Damit Bremen auch im Zuge des demographischen Wandels eine lebendige Stadt bleibt, müssen wir die Nachfrage zielgenau decken. Das Areal am Bunnsackerweg gehört aufgrund seiner attraktiven Lage laut Gewos-Gutachten zu den bevorzugten Wohnstandorten. Gerade Familien interessieren sich dafür. Denn sie finden dort mit der angrenzenden Schule, den Sport- und Naherholungsmöglichkeiten sowie dem Kindergarten optimale Bedingungen vor."

Die vorgebrachten Einwände gegen das Baugebiet konnten aus grüner Sicht weitestgehend entkräftet werden. So bleibt z.B. der vorhandene Baumbestand erhalten. Entlang der Erschließungsstraße werden 60 neue Bäume gepflanzt, um im Neubaugebiet einen grünen Charakter zu schaffen. Die Verkehrszunahme durch die Neuansiedlung wird von Gutachtern als unbedenklich eingeschätzt. Mit einem freien Streifen am Deich bleibt die Möglichkeit für eine künftige Verstärkung des Hochwasserschutzes bestehen. Auch der Abstand zu den Brut- und Rastplätzen geschützter Vögel wird als groß genug erachtet, um Störungen zu vermeiden.

Auf dem über 7 Hektar großen Areal zwischen Bunnsackerweg, Schulgrundstück, Habenhauser Deich und Sportanlage sollen insgesamt 140 Wohneinheiten entstehen. Je ein Drittel der Bauflächen ist für Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser vorgesehen. Auf eine ursprünglich vorgesehene Reihenhauszeile am Deich wurde verzichtet.

"Mich freut insbesondere, dass in diesem Neubaugebiet nach den Plänen eines namhaften Architekten aus Dänemark einehochwertige Architektur umgesetzt wird", so Karin Krusche.