Personen- und Güterverkehr zusammen auf Schiene

Personen- und Güterverkehr zusammen auf Schiene

„Es ist falsch, den Personennahverkehr gegen den Güterverkehr auszuspielen. Beides muss auf Dauer gewährleistet werden. Dies geht nur mit dem Ausbau des Bremer Knotens mit dem Bahnhof und den Zulaufstrecken aus den Richtungen Bremerhaven, Verden, Oldenburg, Twistringen und Rotenburg. Ein drittes Gleis in Bremen-Burg gehört ebenfalls zu einer verbesserten Anbindung des gesamten Nord-Westens, also auch von Bremerhaven und Cuxhaven“, so die grüne Politikerin. „Gerade vor dem Hintergrund steigender Benzinpreise und dem Klimawandel wollen wir, dass der öffentliche Nahverkehr weiter ausgebaut und attraktiver wird. Dazu gehört eine bessere Anbindungen mit Bus und Bahn vom Wohnort zum Arbeitsplatz mit einer Erhöhung der Taktverdichtung auf 15 Minuten."

"Der Schienengüterverkehr darf nicht zu Lasten des Personennahverkehrs gehen“, entgegnet die verkehrspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion Maike Schaefer auf die Forderung der Handelskammer, dass bei Engpässen und zunehmenden Schienengüterverkehr die störungsfreie Abwicklung des Schienengüterverkehrs im Bremer Raum unbedingte Priorität haben solle. Schon seit langer Zeit ist der Hauptbahnhof in Bremen ein Nadelöhr für die drastisch ansteigenden Güterverkehre. Spätestens mit dem Beschluss für den Bau des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven ist der Ausbau des Bremer Knotens deshalb überfällig. Vor diesem Hintergrund haben die Grünen Landtagsfraktionen aus Bremen und Niedersachsen vor knapp einem Monat einen gemeinsamen Beschluss für ein zukunftsgerechtes Konzept zur Hafenhinterlandanbindung gefasst.

„Um den steigenden Hafenhinterlandverkehren zu begegnen, sollte über einen leistungsfähigen westlichen Bahn-Bypass zur Anbindung des zukünftigen Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven unter weitgehender Nutzung vorhandener Bahntrassen nachgedacht werden“, schlägt Maike Schaefer vor und fordert die Bahn auf „endlich mehr für den Lärmschutz an den Bahnstrecken zu tun. Die Daten des Eisenbahnbundesamtes sind bisher lückenhaft. Wenn wir vom Ausbau des Bahnnetzes sprechen, dann muss gleichzeitig auch der Lärmschutz an den Strecken verbessert werden.“