Gemeinsam die Ausweitung von AIDS bekämpfen

Gemeinsam die Ausweitung von AIDS bekämpfen

"Wir dürfen nicht nachlassen, die Ausbreitung von AIDS umfassend zu bekämpfen. In der Bundesrepublik ist die Zahl der neu mit HIV infizierten Menschen um fünf Prozent gestiegen. Auch in Bremen. Von den rund 63.000 Menschen mit HIV/AIDS, die Ende 2007 quer durch alle Gesellschaftsgruppen in Deutschland registriert waren, leben etwa 900 HIV-Positive und AIDS-Kranke in Bremen. Die AIDS-Prävention muss sich ständig weiterentwickeln. Die Prävention muss die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten berücksichtigen und zielgruppenspezifische Angebote machen, damit Safer Sex eine Selbstverständlichkeit wird. Gerade junge Menschen müssen immer wieder neu über die Gefahren einer HIV-Infektion aufgeklärt werden. Wir müssen ihnen vermitteln, dass AIDS bislang unheilbar ist. Das diesjährige Motto 'Gemeinsam gegen AIDS' macht deutlich, dass jeder und jede Einzelne für sich selbst und andere Verantwortung trägt", erklärt Doris Hoch, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, zum diesjährigen Weltaidstag am 1. Dezember.

Für die Grünen sind die bestehenden Initiativen und Einrichtungen unverzichtbar. "Das Rat & Tat-Zentrum, die Bremer Aids-Hilfe und auch das Gesundheitsamt leisten sehr gute Arbeit", betont Doris Hoch.

Zahra Mohammadzadeh, migrations- und integrationspolitische Sprecherin, hebt insbesondere das bei einem Bundeswettbewerb prämierte Afrika-Projekt des Gesundheitsamtes hervor. Dieses Projekt sensibilisiert die afrikanische Gemeinschaft in Bremen für das Thema AIDS. Die kultursensible Komponente in der Gesundheitsversorgung ermöglicht HIV-infizierten und an AIDS erkrankten Menschen, bestehende Versorgungsangebote adäquat in Anspruch zu nehmen. Besonderes zeichnet sich die Begleitung der Menschen durch die Einbindung des afrikanischen Projektmitarbeiters in die Betreuungsarbeit aus. Durch die aufsuchende Präventionsarbeit bei Gottesdiensten, auf Afro-Märkten, in Afro-Shops oder auch bei Festen gelingt es, die Zielgruppe zu erreichen. Die Beratung, Unterstützung von erkrankten Menschen und der HIV-Test sind kostenlos. "Das Projekt ist vorbildlich. Denn die Menschen werden direkt angesprochen. Damit baut das Gesundheitsamt die Hürden ab, die viele vor dem Besuch der AIDS-Beratungsstellen abhalten", so Zahra Mohammadzadeh.