Frauen sind Erfolgsfaktor für Unternehmen

Frauen sind Erfolgsfaktor für Unternehmen

"Frauen haben in Deutschland zwar vor 90 Jahren das aktive und passive Wahlrecht erhalten und seitdem vieles erreicht. In vielen Bereichen verfügen sie aber auch heute noch nur scheinbar über echte Wahlfreiheit. So werden Frauen in vielen Fällen für dieselbe Arbeit schlechter bezahlt als Männer. An Hochschulen und in der Chefetage von Unternehmen sind sie deutlich unterrepräsentiert. Bei der Frauenerwerbsquote liegt die Bundesrepublik im EU-Vergleich nur auf Platz zehn. Neben mehr Betreuungsangeboten brauchen Frauen auch flexiblere Arbeitszeitmodelle und Unterstützung von Arbeitgebern, die ihre Betriebe familienfreundlich umgestalten", erklärt Doris Hoch, frauenpolitische Sprecherin der grünen Fraktion, anlässlich des diesjährigen Frauentages.

Die Grünen haben zusammen mit ihrer Koalitionspartnerin in Bremen seit dem Regierungsantritt schon einiges auf den Weg gebracht, um die Gleichstellung von Frauen voranzubringen. Neben dem Ausbau der Ganztagsschulen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat die Koalition das Gender Budgeting beschlossen. Mit diesem Instrument kann überprüft werden, ob öffentliche Gelder so eingesetzt werden, dass sie Frauen und Männern gleichermaßen zugute kommen. Bei der Entscheidung über Investitionen im Sportbereich beispielsweise ist es hilfreich zu wissen, dass für die nach wie vor mehr von Männern genutzten Fußballplätze schon viel und für die Sanierung von Mädchenumkleiden wenig Geld ausgegeben worden ist. Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge erhalten bei gleichwertigen Angeboten nun jene Unternehmen den Zuschlag, die u.a. die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf fördern. Ferner hat die Koalition die Frauenförderung in den Bremischen Gesellschaften verankert. Darüber hinaus arbeitet Rot-Grün derzeit an einem Programm zur Verbesserung der Chancengleichheit im Beschäftigungs- und Ausbildungssektor.

"Während wir aktiv sind, hat die Wirtschaft in punkto Gleichstellung noch erheblichen Aufholbedarf. In den meisten Führungsetagen großer Unternehmen wird Geschlechtergerechtigkeit bislang nicht als Erfolgsrezept erkannt. Dabei belegen Studien (u.a. Bertelsmann-Stiftung), dass Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen bessere Ergebnisse erzielen. Wir appellieren an die Unternehmen, Talente und Potenziale von Frauen nicht länger zu verschwenden. Firmen, die heute in ihre Mitarbeiterinnen investieren, müssen sich morgen angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels weniger sorgen", so Doris Hoch.