Bildungsurlaub für ArbeitnehmerInnen erleichtern

Bildungsurlaub für ArbeitnehmerInnen erleichtern

"Mit der Reform des Bildungsurlaubsgesetzes wollen wir erreichen, dass künftig mehr Menschen diese Möglichkeit zum lebensbegleitenden Lernen nutzen. In der Wissensgesellschaft ist die Weiterqualifizierung in allen Lebensphasen unabdingbar. Weiterbildung liegt im ureigensten Interesse von Unternehmen, denn sie profitieren auch vom Wissenszuwachs ihrer MitarbeiterInnen. Auf dieses Potenzial können kluge Unternehmen angesichts der demographischen Entwicklung und des drohenden Fachkräftemangels nicht verzichten. Wir gehen davon aus, dass ArbeitgeberInnen die Weiterbildungsbereitschaft ihrer Beschäftigten unterstützen und nicht einfach als Kostenfaktor diskreditieren", erklärt Silvia Schön, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen.

Die grüne Initiative zur Reform des Bildungsurlaubsgesetzes sieht folgende Kernpunkte vor:

  1. Bremer ArbeitnehmerInnen sollen ihre fünf Bildungsurlaubstage pro Jahr nicht mehr in einem Rutsch nehmen müssen. Stattdessen können sie ihren Anspruch künftig stückeln. Damit soll die Hemmschwelle herabgesetzt werden, Bildungsurlaub zu nehmen.
  2. Private Weiterbildungsanbieter sollen zugelassen werden. Die erweiterte Zahl der Anbieter erhöht die Chance der Menschen, für sich das passgenaue Angebot zu finden.
  3. Das 'Bremische Bildungsurlaubsgesetz' soll künftig 'Bremisches Gesetz zur Bildungsfreistellung für Lebensbegleitendes Lernen' heißen. Das verdeutlicht: Es geht nicht um Urlaub, sondern ums Lernen.

"Nur deutlich unter 5 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land Bremen nehmen ihre Chance auf Bildungsurlaub wahr, wie aus dem Landesrechnungshofbericht hervorgeht. Wir wollen das Bildungsurlaubsgesetz als Bestandteil des Lebensbegleitenden Lernens ausbauen. Deshalb wollen wir den Zugang zum Bildungsurlaub erleichtern, damit künftig mehr Menschen dieses wichtige Angebot wahrnehmen. Wir brauchen dringend eine Kultur des Lebensbegleitenden Lernens", betont Silvia Schön.