Aus für Wollkämmerei: Subventionen zurückfordern

Aus für Wollkämmerei: Subventionen zurückfordern

Zur angekündigten Schließung der Bremer Wollkämmerei erklärt Klaus Möhle, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen: "Für die Beschäftigten ist der Verlust ihrer Arbeitsplätze ganz bitter. Wir erwarten von der Konzernleitung, dass sie zusammen mit den Gewerkschaften einen vernünftigen Sozialplan aushandelt und die Betriebsrenten sichert. Wir wollen auch prüfen lassen, ob Bremen nun einen Teil der Subventionen vom australischen Mutterkonzern zurückfordern kann. Es kann nicht sein, dass Bremen in der Vergangenheit dem Konzern erst Grundstücke als indirekte Subvention überteuert abgekauft hat und der sich jetzt ungeschoren vom Acker macht."

Die Grünen haben nun die Sorge, dass das Bremen-Norder Gelände nach der Aufgabe der BWK zum Sondermüllverbrennungsstandort verkommt. Diese Anlage war den Grünen von Anfang an ein Dorn im Auge. "Es ist einfach unverantwortlich, dass Sondermüll mitten in einem Wohngebiet verbrannt wird. Jetzt könnte sich rächen, was wir schon in der Opposition gesagt haben: Die Sondermüllverbrennung verhindert eine attraktive neue Nutzung des Geländes. Blumenthal verdient bessere Perspektiven. Wir halten die kleinteilige Wohnbebauung und die Ansiedlung von wohnumfeldverträglichem Gewerbe für die bessere Alternative. Das Nebeneinander von Gewerbebetrieben und Wohnen würde auch wieder den direkten Zugang zur Weser ermöglichen", so Klaus Möhle.