Mehr über Qualität der Kinderbetreuung reden

Mehr über Qualität der Kinderbetreuung reden

Auf dem Krippengipfel in Berlin einigten sich Bundesfamilienministerin von der Leyen und die SpitzenvertreterInnen von Ländern, Städten und Gemeinden darauf, dass bis zum Jahr 2013 jedes dritte Kleinkind in Deutschland einen Krippenplatz haben soll. Anja Stahmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der grünen Bürgerschaftsfraktion, ist erfreut über dieses Ergebnis: "Den Worten müssen nun Taten folgen: Bremen muss in den nächsten sechs Jahren rund 5600 neue Krippenplätze schaffen. Das ist eine Herkulesaufgabe, die ohne finanzielle Hilfen vom Bund nicht zu schaffen ist. Bremen braucht einen Stufenplan, wie die Betreuungsquote von derzeit 10 auf 30 Prozent gesteigert und der Ausbau finanziert werden kann." Anja Stahmann weist darauf hin, dass beim Ausbau der Krippenplätze die Qualität der Betreuung nicht auf der Strecke bleiben darf. "Qualitätsverbesserungen sind bei der Betreuung der Kinder von null bis sechs Jahren dringend erforderlich. Die Gruppengröße bei den Unterdreijährigen darf nicht wie ein Kaugummi gedehnt werden. In Bremen müssen wir uns über verbindliche Standards verständigen. In anderen europäischen Ländern gilt für die Kleinsten ein Pädagoge für nicht mehr als fünf Kinder. Dieses Ziel ist noch in weiter Ferne. Auch ist es notwendig, über die Verbesserung der Ausbildung zu sprechen." Die Grünen wollen eine Vielzahl von wohnortnahen Angeboten. "Neben staatlichen und betriebsnahen Einrichtungen und freien Trägern sollte es auch private Eltern-Kind-Gruppen sowie Betreuungsplätze in Kindergärten geben. Das Personal muss weiter qualifiziert werden für die Arbeit mit null- bis dreijährigen Kindern. Zwei Erzieherinnen pro Gruppe sollten Standard sein." Um die Qualität der Betreuung vergleichbar zu machen, fordern die Grünen ein Gütesiegel für die Einrichtungen.