Helgolandfähre gehört zu Bremerhaven

Helgolandfähre gehört zu Bremerhaven

"Bremerhaven hat einen der größten Container-Terminals, den Columbus Cruise Terminal mit Kreuzfahrern aus aller Welt und den wichtigsten Auto-Terminal. Da kann es nicht angehen, dass die einzige deutsche Hochseeinsel von Bremerhaven aus nicht angesteuert wird", kommentiert der hafenpolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, Frank Willmann, das drohende Aus für den Bremerhavener Helgoland-Verkehr. "Eine Fahrt nach Helgoland gehört genauso zu den Seestadt-Attraktionen wie ein Besuch des Schifffahrtmuseums oder des Auswandererhauses."

Willmann kritisiert, dass den über Jahre zurückgehenden Besuchszahlen tatenlos zugesehen und auf Investitionen bei den Schiffen wie auch in die Helgolander Hafenanlagen verzichtet wurde: "Mit dem Charme der siebziger Jahre werden nun mal keine Touristenströme mehr angelockt."

Die im Juli nächsten Jahres in Kraft tretende EU-Richtlinie, mit der die Sicherheitsanforderungen und -normen für Fahrgast- und Fährschiffe verschärft werden, sieht der grüne Schifffahrtspolitiker hingegen nicht nur als Bedrohung für die Reedereien: "Dies wäre die Chance, mit attraktiveren und schnelleren Verbindungen dem Helgoland-Tourismus wieder auf die Sprünge zu helfen, und das am besten gemeinsam mit Helgoland und Schleswig-Holstein, dessen Ministerpräsident Carstensen auch den dringenden Handlungsbedarf erkannt hat."