Deiche erhöhen allein genügt nicht - Küstenschutz braucht Klimaschutz!

Deiche erhöhen allein genügt nicht - Küstenschutz braucht Klimaschutz!

"Gut, dass der Senat nicht länger die Augen vor der dramatischen Klimaveränderung und der Erhöhung des Meeresspiegels verschließt. Die Deiche müssen dringend erhöht werden. Gleichzeitig muss der Senat viel mehr für den Klimaschutz tun," fordert die grüne Fraktionsvorsitzende Karoline Linnert mit Blick auf die anstehende Entscheidung über den neuen Generalplan Küstenschutz. "Bremen produziert viel zu viel CO2 – den Klimakiller Nummer eins! Die Erderwärmung kann nur verlangsamt werden, wenn weltweit der Kohlendioxidausstoß drastisch gesenkt wird. Dazu muss auch Bremen seinen Beitrag leisten. Bisher bewegt sich Bremen nur im Schneckentempo, dabei müsste der Turbo eingeschaltet werden!"

Die Grünen unterstützen die Forderung nach Bundeshilfen für den Küstenschutz. "Mit den Kosten sind die Küstenländer überfordert," erklärt Karoline Linnert. Sie kritisiert allerdings die immer noch geschönten Prognosen des Senats: "Die Wissenschaftler sind sich einig, dass der Meeresspiegel bis 2050 um deutlich mehr als 25 Zentimeter steigen wird. Trotzdem ist diese niedrige Schätzung Grundlage für die im Generalplan Küstenschutz geplanten Maßnahmen. Da muss nachgebessert werden. Die Küstenländer mit ihren Hochwassererfahrungen handeln sonst fahrlässig."

Klimaschutz – Taten statt Sonntagsreden

Trotz vieler schöner Ankündigungen produziert Bremen konstant jährlich rund 12 Millionen Tonnen CO2. Zu allem Überfluss ist jetzt ein Kohlekraftwerk mit über 5 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Belastung geplant. Kommentar von Karoline Linnert: "Kohlekraftwerke sind unverantwortliche Klimakiller. Aus Verantwortung für unser Klima setzen die Grünen konsequent auf erneuerbare Energien. Gleichzeitig müssen alle Energiesparmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Energiesparende Gebäudesanierungen zahlen sich dreifach aus: Für die Umwelt, den Geldbeutel und das Handwerk. Die große Koalition hat die Modernisierung öffentliche Gebäude sträflich vernachlässigt."