Aus für Helgoland-Fähre empört Grüne

Aus für Helgoland-Fähre empört Grüne

"Das ist eine Katastrophe für den Tourismus in Bremerhaven. Die sinkenden Passagierzahlen liegen nicht an einer grundsätzlich mangelnden Nachfrage, wie die Reederei glauben machen will, sondern an dem für Hochsee-Touren völlig untauglichen Schiff",  kommentiert der hafenpolitische Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion Frank Willmann das Aus für den Bremerhavener Helgoland-Verkehr. Die Förde Reederei Seetouristik (FRS) schade mit ihrem Rückzug der touristischen Attraktivität von Bremerhaven. "Eine Fahrt nach Helgoland gehört genauso zu den Seestadt-Attraktionen wie ein Besuch des Auswandererhauses oder Schifffahrtmuseums. Mit dem Klimahaus entwickelt sich Bremerhaven zu einem tollen Tourismusmagneten", so der Grüne. Er hofft, dass sich angesichts des attraktiven Umfeldes ein anderer Betreiber für die Helgoland-Fähre findet.

Willmann kritisiert, dass die FRS für den Seebäderverkehr von Bremerhaven nach Helgoland nur noch die kleine "Kloar Kimming" eingesetzt hat. Das Schiff läuft gerade mal fünf Knoten und schaukelt sehr in schwerer See. Etliche Passagiere überkam deshalb die Angst. Außerdem verkürzte sich durch die lange Fahrzeit der Inselaufenthalt erheblich. "Dadurch verliert ein Helgoland-Trip natürlich an Attraktivität. Die Reederei klagt also über selbst gemachtes Leiden. Ihre Begründung, andere hätten Schuld am Aus der Helgoland-Linie, ist daher unglaubhaft", betont der Grünen-Abgeordnete. Geradezu dreist sei der Versuch von FRS, nun Bremerhaven eine Mitschuld in die Schuhe zu schieben. "Die Stadt hat der Reederei ganz im Gegenteil geholfen. FRS musste keine Liegegebühren zahlen und konnte kostenlos auf den Bus-Shuttle-Service zurückgreifen", erklärt Willmann.