Verstärkte Hausbesuche müssen Standard werden

Verstärkte Hausbesuche müssen Standard werden

"Gut, dass jetzt verstärkt Hausbesuche bei Kindern in schwierigen Familienverhältnissen gemacht werden. Das darf aber kein einmaliger Aktionismus sein, sondern muss Standard werden. Im Fall Kevin wurde monatelang darauf verzichtet, sich persönlich vom Wohlergehen des Kindes zu überzeugen – ein katastrophales Versagen der Jugendbehörde, das der zweijährige Junge mit dem Leben bezahlte. Ich erwarte, dass die Fachleute sich künftig selbst ein Bild von der Situation der Kinder verschaffen und sich nicht auf Hörensagen und Aktenvermerke verlassen," erklärte der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Jens Crueger mit Blick auf den Bericht über erste Konsequenzen aus dem Todesfall Kevin.

Kopfschütteln hat bei den Grünen die Ankündigung ausgelöst, es solle ein Berichtssystem aufgebaut werden, um über den Stand der Hausbesuche und deren Ergebnisse informiert zu sein. Kommentar von Jens Crueger, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der grünen Fraktion: "Das halte ich für eine Selbstverständlichkeit! Offenbar hat die Behörde bisher keinen Überblick darüber, wann ein Kind zuletzt mit welchem Ergebnis besucht wurde – ein Trauerspiel."