Black Box Rhododendronpark – Transparenz bei Spenden fehlt

Black Box Rhododendronpark – Transparenz bei Spenden fehlt

"Die Pläne, Eintritt für den Rhododendronpark zu verlangen, müssen ein für allemal vom Tisch," fordert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes mit Blick auf die morgige Sitzung der Umweltdeputation. Auf der Tages­ordnung steht ein Bericht zum aktuellen Sachstand. "Es ist toll, dass mit Spenden und Sponsorengeldern der freie Eintritt in den Park für dieses Jahr gewährleistet wurde. Leider macht das Umweltressort keine genauen Angaben zur Verwendung dieser Einnahmen. Lediglich zu benennen, dass sie ausschließlich für die Unterhaltung des Parks eingesetzt werden sollen, reicht zur Herstellung von Transparenz nicht aus", kritisiert die umweltpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion die Deputationsvorlage. Konkret wird die Behörde nur bei der angeblich notwendigen künftigen Spendenhöhe. Stolze 400.000 Euro müssten laut Umweltsenator Neumeyer jährlich aufgebracht werden, um den freien Eintritt auch künftig abzusichern.

Karin Mathes erinnert daran, dass die Umweltbehörde für das Jahr 2007 Eintrittserlöse in Höhe von 267.600 Euro eingeplant hatte. "Jetzt sollen plötzlich 400.000 Euro per Anno notwendig sein, um einen eintrittsfreien Rhododendronpark zu gewährleisten. Die Latte wird offensichtlich künstlich hoch angelegt. Das bürgerschaftliche Engagement bezieht sich ausschließlich auf den Park und darf nicht für andere Aufgaben missbraucht werden. Die Menschen müssen sicher sein, dass ihr Geld auch nur für den vorgesehenen Zweck verwendet wird. Sonst wird die Spendenbereitschaft schnell ein Ende haben."

Karin Mathes fordert den Umweltsenator auf, ein realistisches, tragfähiges Alternativkonzept vorzulegen. "Dazu gehören Kosten senkende Maßnahmen bei der Parkpflege ebenso wie die Gründung einer Stiftung und Transparenz beim Spendenaufkommen sowie der Mittelverwendung."