Osterholzer Feldmark - Baupolitik von vorgestern

Osterholzer Feldmark - Baupolitik von vorgestern

Alle Welt diskutiert den demographischen Wandel. Die schrumpfenden Städte und die damit verbundenen Zukunftsprobleme sorgen bundesweit für Schlagzeilen aber die große Koalition setzt stur weiter auf großflächige Einfamilienhaussiedlungen. Heute wird die Baudeputation mit den Stimmen von SPD und CDU den Flächennutzungsplan für die Osterholzer Feldmark ändern, damit dort bis zu 2.100 Einfamilienhäuser gebaut werden können. "Die einseitige Planung von Bausenator Jens Eckhoff ist nicht zukunftsfähig und geht an der realen Bevölkerungsentwicklung vorbei," kritisiert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche. Sie fordert den Senat auf, die Fläche nicht zu kaufen und zu erschließen: "Die Grünen wollen eine der ältesten Bremer Kulturlandschaften erhalten. Statt an den Konzepten von vorgestern festzuhalten sollte Senator Eckhoff sich mit Verve um neue, urbane Wohnformen kümmern. Aktuell leben über 70 Prozent der Bremer Bevölkerung in Ein- und Zweipersonenhaushalten – Tendenz steigend!"

Die baupolitische Sprecherin der grünen Fraktion betont, dass Bremen auch ohne die Osterholzer Feldmark ausreichend Flächen für Einfamilienhaus­interessenten zur Verfügung stellt: "Es gibt viel Platz für attraktive Einfamilienhäuser, beispielsweise in Borgfeld-West oder in Bremen-Nord. Die teure Erschließung neuer Wohngebiete können wir uns nicht mehr leisten. Alles spricht dafür, in bestehenden Stadtquartieren zu bauen und die dort vorhandene Infrastruktur (Kindergärten, Schulen…) zu nutzen. Um Bremen für Familien attraktiver zu machen brauchen wir vor allem bedarfsgerechte Kinderbetreuungsangebote und gute Schulen!"