Grundschule an der Hohwisch – vorbildliche Integration

Grundschule an der Hohwisch – vorbildliche Integration

Die große Koalition will im Oktober über die künftigen Schulstandorte entscheiden. Vorher will die bildungspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Anja Stahmann, Schulen in Hastedt und Hemelingen besuchen und Gespräche mit den Elternvertretungen sowie den Schulleitungen führen. Vor den Sommerferien demonstrierten vor der Sitzung der Bildungsdeputation viele Kinder von den Grundschulen Osterhop (Hemelingen) und an der Hohwisch (Hastedt) für den Erhalt ihrer Schulen. "Offenbar gehen sie gerne zur Schule und haben Spaß am Lernen. Ein positives Zeichen für das dortige Schulklima", sagt Anja Stahmann. Sie freut sich über das Engagement der Kinder und Eltern für die Schulen.

Gleich mehrere Gründe sprechen gegen eine Schließung der Grundschule an der Hohwisch. "Das Gebäude ist denkmalgeschützt und vermutlich schwierig zu verkaufen. Außerdem ist die Integration von Kindern aus ausländischen Familien durch die Kooperation mit dem Übergangswohnheim Hastedt vorbildlich", äußert sich Anja Stahmann skeptisch gegenüber Plänen des Bildungssenators. Einen Umzug der Schulgeschichtlichen Sammlung findet die grüne Abgeordnete "absolut unverständlich, da der Bunker für viel Geld hergerichtet wurde und sich dort die Sammlung als Adresse etabliert hat."

"Um über die Schulstandorte entscheiden zu können, fehlen dem Bildungsressort noch viele Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in den Stadtteilen, über die geschätzten Verkaufserlöse für Schulgebäude und Kosten potentieller Umzüge", meint Anja Stahmann. "Bevor Entscheidungen fallen, müssen diese Zahlen auf den Tisch."

Nach Meinung der Grünen ist es wichtig die Gesamtentwicklung in den Stadtteilen weiter zu beobachten. In vielen Stadtteilen sei ein Generationswechsel sichtbar. In Bremen werden sich die Kinderzahlen in den nächsten Jahren deutlich verringern. Auch deshalb müsse man auch im Bildungsbereich über Einsparungen und Strukturverbesserungen nachdenken. "Ein Umzugskarussell, das sich nicht rechnet, werden wir auf keinen Fall mitmachen", stellt Anja Stahmann klar.