Deutsche Bahn – Staatsmonopol auf Abwegen

Deutsche Bahn – Staatsmonopol auf Abwegen

"Mit einer Beteiligung an der Hamburger Lagerhausgesellschaft betreibt die Deutsche Bahn regionale Strukturpolitik zugunsten Hamburgs, die zu erheblichen negativen Folgen für die Häfen in Bremen, Bremerhaven und Wilhemshaven führen kann", kritisiert Karin Krusche, verkehrspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, die Pläne von Bahn-Chef Mehdorn. "Welches Interesse sollte denn die Bahn dann an einer guten Schienenanbindung zum Beispiel des Jade-Weser-Ports haben, die in Konkurrenz zu ihren Hamburger Aktivitäten stünde?"

Auf Kosten der Nordwestregion will sich die Bahn als Global Player im Logistik-Geschäft positionieren, aber das Kerngeschäft, nämlich die Stärkung von Nah-, Fern- und Güterverkehr auf der Schiene, gerät immer mehr in den Hintergrund. Bereits heute macht der Logistik-Bereich 40 Prozent der Geschäftstätigkeit der Bahn aus. Karin Krusche: "Dass die Bundesregierung diese Wettbewerbsverzerrung zwischen Hamburg und der Nordwestregion positiv bewertet, ist ein Unding. Bremen und Niedersachsen sind gefordert, in Berlin Druck zu machen, diese Investition zu verhindern."