Bedauerlich und nachvollziehbar

Bedauerlich und nachvollziehbar

"Mit Klaus Pierwoß verliert Bremen einen außerordentlich erfolgreichen Intendanten mit einem Ruf weit über die Grenzen Bremens hinaus, einen Intendanten, der sich nicht nur um die Belange seines Theaters kümmerte, sondern sich in die Kulturpolitik unserer Stadt eingemischt hat. Klaus Pierwoß ist ein unabhängiger Querdenker, der mit seinen Projekten wie den "10 Geboten" oder den "Letzten Tagen der Menschheit" Zeichen gesetzt hat und sich nicht scheute, unabhängig von politischen Zwängen für sein Theater zu kämpfen,"  kommentierte die kulturpolitsche Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion Karin Krusche die Entscheidung von Klaus Pierwoß, Bremen nur noch bis zum Sommer 2007 zur Verfügung zu stehen.

Dass die große Koalition diesen besonderen Wert an Klaus Pierwoß nie erkannt hat und ihn nicht ausreichend unterstützte, ist sicherlich ein Grund für seine Entscheidung Bremen den Rücken zu kehren gewesen!

Bremens Kulturpolitik muss jetzt nach vorne gucken und die Berufung eines Nachfolgers zügig in Gang setzen. "Bis zum Ende des Vertrages von Klaus Pierwoß ist die Zeit knapp," so Karin Krusche kulturpolitische Sprecherin der Grünen in der Bremische Bürgerschaft. Krusche fordert jetzt von Senator Gloystein Taten, schon in der nächsten Sitzung der Kulturdeputation soll er einen Bericht über das Verfahren zur Berufung eines neuen Intendanten vorlegen. Eine Debatte um weitere Kürzungen im Bremer Theater dürfte die Chancen einen Intendanten von Rang und Namen nach Bremen zu holen unmöglich machen.