Grüne gegen Abriss der GSO-Mensa

Grüne gegen Abriss der GSO-Mensa

Verkehrte Welt in Bremens Schulen - die Gesamtschule Ost (GSO) in Osterholz hat eine schöne Mensa mit Küche, die bei Schülern, Eltern und Lehrern viel Lob einheimst. Jetzt will Bildungssenator Lemke den Trakt abreißen und durch eine Billigversion ersetzen. Die Folgen: Statt gesunden, frisch zubereiteten Mahlzeiten künftig aufgewärmtes Essen - statt gemeinsamer Pause für alle Mittagstisch im Zwei-Schicht-System. Anja Stahmann, bildungspolitische Sprecherin der grünen Fraktion, lehnt das Sparmodell strikt ab: "Mensa und Küche sind in einem prima Zustand. Abriss und Neubau würden erhebliche Kosten verursachen. Statt ein gut funktionierendes Angebot abzuschaffen und gegen ein schlechteres einzutauschen sollte überlegt werden, wie auch andere von der Mensa profitieren können." Sie unterstützt Pläne der GSO, die Mensa für Schüler der benachbarten Schulzentrum Walliser Straße öffnen: "Das Interesse ist da - bisher dürfen die Schülerinnen nicht in der GSO Essen, weil sie keine Ganztagsschule besuchen - diese absurde Bürokratenlogik kann niemand nachvollziehen." Die GSO will auch Bewohnern des Stadtteils einen Mittagstisch anbieten und die Räume für private feiern und Veranstaltungen vermieten. "Lauter gute, kreative Ideen die helfen, ein sinnvolles , funktionierendes Angebot zu erhalten und auszubauen. Schulen sollen sich zum Stadtteil hin öffnen, sollen gesundes Mittagessen anbieten und kostenbewusst sein - die GSO ist auf dem richtigen Weg - der Bildungssenator darf ihr jetzt keine Steine in den Weg legen. Man kann nicht immer Schulautonomie predigen - man muss sie auch praktizieren!"

Anja Stahmann verweist auf die große Bedeutung von frisch zubereiteten Mahlzeiten in Kindergärten und Schulen: "Für viele Kinder ist es die einzige gesunde Mahlzeit am Tag. Sonst kennen sie nur Fast Food. Die GSO-Mensa mit gläsernern Küche ist vorbildlich. Statt sie für viel Geld abzureißen und künftig "Essen auf Rädern" anzubieten, muss an der Umsetzung der aufgezeigten Alternativen gearbeitet werden."