Meisterzwang abschaffen, Arbeitsplätze schaffen

Meisterzwang abschaffen, Arbeitsplätze schaffen

"Es ist bedauerlich, dass sich die CDU die Lobbyinteressen von Verbänden zu eigen macht, anstatt motivierte Handwerkerinnen und Handwerker, die sich selbstständig machen wollen, zu unterstützen. Dass gerade die CDU als die Partei des Wettbewerbs schlechthin eine Verzerrung der Konkurrenzbedingungen zwischen den Handwerksbetrieben fürchtet, finde ich höchst verwunderlich", kommentiert Silvia Schön, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, die Äußerungen des CDU-Frakionsvorsitzenden Jörg Kastendiek zum Meisterzwang.
Wenn ein Handwerker oder eine Handwerkerin das Risiko einer Existenzgründung auf sich nehmen will, soll sie dies nach Ansicht der Grünen auch tun dürfen. "Dass die Neugründung von Betrieben auch mehr Arbeitsplätze schafft, führen uns die europäischen Nachbarländer erfolgreich vor. Fast alle EU-BürgerInnen dürfen einen Handwerksbetrieb selbstständig führen, ohne vorher den Meistertitel erworben zu haben, nur Deutschland und Luxemburg halten am antiquierten Meisterzwang fest", erklärt Silvia Schön.
"Die Qualität eines Handwerkbetriebes wird nicht durch die teure und langwierige Meisterprüfung gewährleistet", betont die Grüne und fordert die große Koalition auf, den rot-grünen Vorstoß auf Bundesebene im Vermittlungsausschuss nicht zu blockieren.