Weserkraftwerk - Baubeginn 2003?

Weserkraftwerk - Baubeginn 2003?

"Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, kann der Bau des Weserkraftwerks nächstes Jahr beginnen," freut sich die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes nach einem Besuch der grünen Fraktion bei der Wasser- und Schifffahrtsdirektion (WSD) Nordwest in Aurich. Im Zentrum des Gesprächs mit WSD-Präsident Klaus Frerichs standen die Themen Weserkraftwerk und Außenweservertiefung. Frerichs betonte, dass das Kraftwerk nicht die Sicherheit und Leistung von Weserwehr und -schleuse beeinträchtigen dürfe. Die umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion fordert die am noch ausstehenden Planfeststellungsverfahren Beteiligten auf, sich zusammenzusetzen: "Wenn die Investorengruppe Mattern/Planet Energy/Tandem, die Umweltbehörde und das WSD frühzeitig beim Öko-Projekt zusammenarbeiten, ist das der kürzeste Weg zum Erfolg." Die Grünen haben sich seit Jahren für ein neues Weserkraftwerk eingesetzt. "Diese Form der umweltfreundlichen Energiegewinnung hilft bei der dringend notwendigen CO2-Einsparung, zu der sich auch Bremen verpflichtet hat. Von den selbst gesetzten Einsparzielen ist der Senat noch meilenweit entfernt."

Ende des Jahres Gutachten zur Außenweservertiefung

Ende des Jahres wird die WSD-Nordwest für den Bund vermutlich die verschiedenen Varianten der vom Bremer Senat geforderten Weservertiefung geprüft haben. Manfred Schramm, hafenpolitischer Sprecher der grünen Fraktion, ist gespannt auf die Ergebnisse: "Ich bin froh, dass der geplante Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven bei der Frage nach Sinn oder Unsinn der Weservertiefung von der WSD berücksichtigt wird." Er kritisiert, dass die drei Küstenländer Niedersachsen, Bremen und Hamburg parallel drei Großprojekte (Weser- und Elbevertiefung sowie Tiefwasserhafen) vorantreiben: "Ohne das Ergebnis der verschiedenen Prüfverfahren abzuwarten, haben sich die Länderchefs bereits festgelegt und wollen alle Projekte realisieren. Doppelt- und dreifach-Strukturen für die Schifffahrt auf engstem Raum können wir uns nicht leisten. Im Sinne einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Hafenpolitik müssen die Küstenländer auf Kooperation satt auf Konkurrenz setzen."